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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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28 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />

Auf dem flachgründigen Standort HA-2 ist nur eine schüttere Pflanzendecke mit insgesamt 30 %<br />

Deckung ausgebildet. Charakteristische Arten der Fläche sind neben Graslilie und Schafschwingel<br />

noch Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys), Weidenblättriger Alant (Inula salicina), Zarter Lein<br />

(Linum tenuifolium) sowie Kugel-Lauch (Allium spaerocephalon). Verbuschungstendenzen sind hier<br />

nicht ausgeprägt, nur ein einzelner Trieb von Prunus spinosa findet sich in der Krautschicht.<br />

Auch der Boden von HA-2 ist als Hangschutt-Rendzina aus Kalkverwitterungslehm (Lt2) anzusprechen,<br />

hier jedoch flachgründig und nur 24 cm mächtig entwickelt. Der Steingehalt im Oberboden<br />

bis 10 cm Tiefe liegt bei 30 Vol-%, darunter liegt Hangschutt mit weniger als 10 Vol-%<br />

Feinerdeanteil. Die Bodenoberfläche ist mit Steinen bedeckt. Das Profil ist im Oberboden extrem<br />

stark (Wurzelfilz), im Untergrund mittel durchwurzelt.<br />

4.2.2 Sandhausener Dünen (SD) Pflege Schönau-Galgenbuckel<br />

Binnendünen und Flugsandfelder im Oberrheintal gehen in ihrer Entstehung auf vegetationsfreie<br />

sandig-kiesige Schotterfelder zurück, die der Rhein am Ende der Würm-Eiszeit freigab. Während<br />

Feinstpartikel aus dem abtrocknenden Sediment vom Wind über weite Strecken verblasen wurden<br />

und heute als Löss auf den Erhebungen der Schwarzwald-Vorbergzone, des Kaiserstuhls<br />

oder Kraichgaus zu finden sind (siehe z. B. NSG „Haselschacher Buck“), wurde der schwerere<br />

Sand nur über kurze Strecken transportiert und zu Sandfeldern und Dünen angehäuft. Die südöstlich<br />

von Sandhausen gelegene Düne „Pferdstrieb“ wurde bereits 1929 als eines der ersten<br />

Naturschutzgebiete Baden-Württembergs ausgewiesen. Unter dem Eindruck der Zerstörungen<br />

weiter Teile der Dünenlandschaft durch die Sandgewinnung für die Aufbauarbeiten nach dem<br />

2. Weltkrieg wurden 1950 weitere Sandhausener Dünen unter Schutz gestellt und in einem Gebiet<br />

zusammengefasst. Die Dünen „Pflege Schönau-Galgenbuckel“ wurden 1986 als separates<br />

Naturschutzgebiet von 21,4 ha Größe erweitert und ausgegliedert (RP KARLSRUHE 2004).<br />

Abb. 6: NSG Sandhausener Dünen, zentraler Teil des Gebietes Pflege Schönau-Galgenbuckel im Juli 2007

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