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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 113<br />

Wasserstand [cm]<br />

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Abb. 74: Boxplotdarstellung der Grundwasserstände im Zeitraum 1982 - 2005 gemittelt über die gesamte<br />

Fläche des Niedermoors (vergleiche Abb. 73); Box = 25-75-%-Intervall, a = Maximum, b = 95 %-<br />

Intervall, c = Median, d = Mittelwert, e = 5 %-Intervall, f = Minimum<br />

Der prognostizierte Anstieg der Niederschlagsmengen um 10 - 20 % im Winterhalbjahr im Gebiet<br />

des Bodenseebeckens führt in Verbindung mit der nur mäßigen Zunahme der realen Evapotranspiration<br />

im Einzugsgebiet Birkenweiher (siehe Kap. 5.3.1) in den Jahren mit hohen Winterniederschlägen<br />

im Zukunftsszenario sogar zu einem höheren winterlichen Niveau der gesättigten<br />

Bodenzone als im Ist-Zustand. Dieses Phänomen ist jedoch nur selten zu verzeichnen,<br />

nämlich in der Zeit von April bis Juni 1983 sowie - deutlicher ausgeprägt - von Dezember 1988<br />

bis April 1989 (Abb. 76). Für die Vegetation dürften diese geringfügig höheren Wasserstände<br />

allerdings ohne Bedeutung sein.<br />

Abbildung 75 zeigt die Häufigkeit der Lage des Niveaus der gesättigten Bodenwasserzone in unterschiedliche<br />

Klassen diskretisiert. Für den Ist-Zustand liegt der Wasserstand an fast 50 % der<br />

Tage über 25 cm Tiefe, an nahezu 70 % der Tage über 50 cm Tiefe und nur an 6 % der Tage tiefer<br />

als 1 m. Mit dem Einfluss des <strong>Klimawandel</strong>s (Sz1) sinkt die Zahl der Tage mit Wasserständen<br />

über 25 cm deutlich. Im Ist-Zustand liegt das Grundwasser an den meisten Tagen in 0 - 25 cm<br />

Tiefe, im Zukunftsszenario in der Klasse 50-100 cm. Die Anzahl der Tag mit einem Wasserstand<br />

tiefer als ein Meter verdoppelt sich im Zukunftsszenario gegenüber dem Ist-Zustand. Naturgemäß<br />

liegt im Winterhalbjahr mit mehr Regen und vor allem weniger Verdunstung die Sättigungszone<br />

deutlich häufiger im oberflächennahen Bodenbereich als im Sommerhalbjahr. Aber<br />

obwohl im Zukunftsszenario für das Winterhalbjahr eine Zunahme der Niederschläge erwartet<br />

wird, nimmt die Anzahl der Tage mit Wasserständen über 25 cm von 80 % im Ist-Zustand auf<br />

55 % stark ab und die Anzahl der Tage mit Wasserständen unter ein Meter verdoppelt sich. Die<br />

höheren Niederschlagsummen können die höhere Verdunstungsleistung nicht vollständig ausgleichen.<br />

Dieser Trend zeigt sich auch im Sommerhalbjahr. Hier sinkt im Zukunftsszenario die<br />

Lage der gesättigten Zone an über 20 % der Tage unter einen Meter

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