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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 163<br />

Anzahl Tage<br />

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3000<br />

2000<br />

1000<br />

3000<br />

2000<br />

0<br />

20 30 40 50 60 70<br />

PWP<br />

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PWP<br />

FB2 Sz 1<br />

FB2 Sz 0<br />

FB1 Sz 1<br />

FB1 Sz 0<br />

0<br />

20 30 40 50 60 70<br />

Bodenwasser [Vol-%]<br />

Abb. 90: Bodenfeuchteverteilung an den Standorten FB-1 (unten) und FB-2 (oben) im Betrachtungszeitraum;<br />

Klassenbreite 2 Vol-%.<br />

Hinsichtlich des Wasserhaushaltes sind für den Vegetationstyp des alpinen Borstgrasrasens auf<br />

den betrachteten Standorten keine gravierenden Veränderungen anzunehmen. Der Vergleich von<br />

FB-1 und FB-2 zeigt, dass die Vegetation der beiden Standorte tolerant genug gegenüber kurzzeitiger<br />

Austrocknung sein muss, um die recht geringfügigen Änderungen durch den <strong>Klimawandel</strong><br />

abzupuffern. Wäre sie dies nicht, so müsste sich bereits heute auf FB-2 eine völlig andere<br />

Vegetation als auf FB-1 finden.<br />

Es ist jedoch davon auszugehen, dass die allgemeine Temperaturerhöhung nicht folgenlos für die<br />

spezielle Vegetation des Feldberges bleiben kann. Einerseits entstehen durch den Wärmezuwachs<br />

selbst neue Standortbedingungen. Weiterhin beschleunigen höhere Temperaturen, vor allem im<br />

Frühjahr und Herbst, bei gleichzeitig ausreichend vorhandener Feuchtigkeit die Mineralisierung<br />

der akkumulierten organischen Substanz und setzt damit verstärkt Stickstoff frei (siehe Kap. 6.1).<br />

Höhere Temperaturen und bessere Nährstoffversorgung begünstigt konkurrenzkräftigere Arten,<br />

die bislang auf tiefer gelegene Bereiche beschränkt waren. Jedoch sind auch hier standörtliche<br />

Unterschiede anzunehmen. Einerseits wurde auf der windgefegten Kuppe des Baldenweger<br />

Bucks - Standort FB-2 - weniger Humus als auf FB-1 akkumuliert, weil Streu ständig vom Wind<br />

erodiert wird, so dass eine geringere Nährstoffmobilisation erwartet werden kann. Andererseits<br />

ist der vom Wind schneefrei gehaltene Standort FB-2 hinsichtlich winterlicher Niedrigsttemperaturen<br />

und vor allem der Frosttrocknis sehr extrem (siehe BOGENRIEDER 1982) und nur von<br />

Spezialisten besiedelbar.

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