KLIBB - Herausforderung Klimawandel
KLIBB - Herausforderung Klimawandel
KLIBB - Herausforderung Klimawandel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 53<br />
Abb. 28: Krautschicht unter einer Kiefer im NSG Sandhausener Düne<br />
Das NSG Schönbuch-Westhang ist sehr klein parzelliert und wird heute noch überwiegend<br />
durch unterschiedlich intensive Nutzung beziehungsweise Pflege der Eigentümer offen gehalten.<br />
Wo diese nicht mehr stattfinden, sind die Parzellen mit dichten Gebüschen, meist Schlehe, bestockt.<br />
Stellenweise wird die Pflege bei mehrmaliger Mahd mit Rasenmäher auch übertrieben. Die<br />
Zukunft der Magerwiesen des Gebietes hängt zu einem guten Teil davon ab, ob die Nachfolger<br />
der jetzigen Eigentümergeneration ihre Grundstücke im aktuellen Zustand erhalten wollen. Wenn<br />
nicht, werden Pflegemaßnahmen im großen Umfang nötig.<br />
In den Naturschutzgebieten Kaltes Feld, Wonhalde und Triebhalde sind an niederschlagsreichen<br />
Standorten „Halbtrocken“rasen eher als Magerrasen mit nur gelegentlichem kurzzeitigem<br />
Wassermangel im Sommer zu sehen (siehe Kap. 5.2). Sie sind durch lang anhaltende Aushagerung<br />
auf Grund einer intensiven Weidenutzung entstanden und keineswegs natürlich waldfrei.<br />
Die jetzige allgemeine Eutrophierung fördert den Gehölzwuchs, dem mit Pflegemaßnahmen unterschiedlichen<br />
Erfolgs begegnet wird. Effektiv und langfristig könnte er wohl nur mit ähnlich<br />
intensiven - und nach heutiger Auffassung nicht nachhaltigen und eher ausbeuterischen - Landnutzungsformen<br />
(z. B. BEINLICH & PLACHTER 1995, BEINLICH 1997) verhindert werden.<br />
Das NSG Triebhalde ist zusätzlich durch seine geringe Größe und die schmale, langgezogene<br />
Form mit langer Grenzlinie zum darüber liegenden Wald (siehe Abb. 19) stark mit Diasporeneintrag<br />
und vegetativer Ausbreitung der Gehölze konfrontiert.<br />
Die Wiesen im Taubergießengebiet werden wohl wegen der leichten Bearbeitbarkeit der ebenen<br />
Flächen, weniger wegen des hohen Ertrages noch regelmäßig gemäht. Bei den Geländeaufnahmen<br />
waren keine Anzeichen von Brachen oder Gehölzaufkommen festzustellen. Die überwiegend<br />
von französischen Bauern bewirtschafteten Flächen wurden und werden wohl wegen