KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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14 Herausforderung Klimawandel Baden-Württemberg Diese Daten wurden für das nur circa 5,6 ha große Einzugsgebiet des NSG Lichtel nach Methodik in AG BODEN (2005) von der Arbeitsgruppe selbst kartiert. Hierbei wurden vier Profilgruben (Aufschlüsse) angelegt und das Gebiet flächendeckend mit dem Pürckhauer-Bohrstock abgebohrt. Als Grundlage für die Modellierung des NSG Birkenweiher wurden dem Projekt vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) im Regierungspräsidium Freiburg (Abt. 9), Referat 93 Landesbodenkunde die unveröffentlichte Bohrpunktkarte und Profilbeschreibungen der im Einzugsgebiet liegenden Profile und Bohrpunkte zur Verfügung gestellt, so dass hierzu keine eigenen Geländeaufnahmen erforderlich waren. Im Umfeld jedes der aufgenommenen Bodenprofile am Standort wurde die Vegetation einer meist 4 x 4 m großen Fläche aufgenommen 2 (Tab .1). Es wurden die Deckungsgrade der Arten (in Anlehnung an MAAS & PFADENHAUER 1994), die Gesamtdeckung sowie die mittlere und maximale Höhe von Gras-, Kraut- und Strauchschicht erfasst. Da als Eingangsdaten der Wasserhaushaltsmodellierung grundwasserferner Standorte vor allem die Bodeneigenschaften wichtig sind, wurden einige Standorte nicht modelliert (HA-3, HA-4, SB-1), weil sie mit einer strukturell sehr ähnlichen Vegetation und nahezu identischen Bodeneigenschaften den übrigen Standorten des Untersuchungsgebiets gleichen. Diese drei Standorte werden im folgenden Text nur untergeordnet berücksichtigt. 3.4 Wetterdaten für die Wasserhaushaltsmodellierung 3.4.1 Auswahl der DWD-Stationen Der Deutsche Wetterdienst bietet für ein recht engmaschiges Netz von Klima- und Niederschlagsstationen Daten in täglicher Auflösung an (siehe Abb. 2). Für die Wasserhaushaltsmodellierung ist diese Auflösung hinreichend genau. Viele Stationen werden schon seit Jahrzehnten betrieben, so dass lange Datenreihen vorhanden sind. Allerdings ist auffällig, dass das Messnetz seit einigen Jahren deutlich ausgedünnt wird und ungefähr seit dem Jahr 2000 eine Reihe von Stationen stillgelegt wurde. In den Auswahlprozess der Untersuchungsgebiete floss die Verfügbarkeit langjähriger Wetterdaten einer möglichst nahe gelegenen und für das jeweilige Gebiet repräsentativen DWD-Station ein. Um der Variabilität des Wettergeschehens Rechnung zu tragen und die Bandbreite der Variation der Wetterelemente zumindest annähernd zu erfassen, wurden Wetterdaten über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren, nämlich von 1980 bis 2005, herangezogen. Sie dienen als Grundlage der Wasserhaushaltsmodellierungen des Ist-Zustands (Szenario 0 genannt, 1980 bis 2005), aber auch als Ausgangsbasis für Zukunftsszenarien (siehe Kap. 3.5). Weiterhin sollte nach Möglichkeit das Jahr 2003 mit seinem außergewöhnlich warmen und trockenen Sommer im Datensatz enthalten sein, was aus dem vorgenannten Grund die Anzahl der Stationen weiter einengte. Für einige Untersuchungsgebiete musste auf mehrere Wetterstationen zurückgegriffen werden, um lückenlose Datenreihen für den angestrebten Betrachtungszeitraum zu erhalten, beispielsweise Sandhausener Dünen (siehe Tab. 2). Trotzdem waren für drei Untersuchungsgebiete – 2 Ausnahme Schönbuch SB1
Auswirkungen des Klimawandels auf Biotope Baden-Württembergs 15 Haigergrund, Haselschacher Buck und Triebhalde – lediglich für etwas kürzere Zeiträume Wetterdaten von nahe gelegenen Stationen verfügbar (siehe Tab. 2). Tab. 2: Wetterstationen des DWD für die Untersuchungsgebiete Untersuchungsgebiet DWD-Station m + NN Niederschlag m + NN übrige Klimaelemente m + NN Zeitraum Haigergrund 310 Tauberbischofsheim-Dittigheim 179 1986-2004 Sandhausener Düne 108 Schwetzingen 102 Karlsruhe Heidelberg 112 110 1980-2005 Kaltes Feld 620 Stötten 734 1980-2005 Schönbuch- Westhang 410 Rottenburg-Kiebingen Hechingen 360 522 1980-2005 Wonhalde 690 Sonnenbühl- Genkingen 780 Hechingen 522 1980-2005 Lahr 155 Taubergießen 160 Weisweil 170 Weisweil- Waldeckhof 173 1980-2005 Haselschacher Buck 400 Vogtsburg-Oberrotweil 223 1980-2003 Triebhalde 690 Tuttlingen Tuttlingen-Möhringen 649 675 1981-2003 Feldberg 1460 Feldberg 1486 1980-2005 Buchswald Grenzach 360 Rheinfelden 287 1980-2005 Lichtel 450 Schrozberg- Spielbach 456 Rothenburg o.T. 412 1980-2005 Birkenweiher 510 Langenargen 399 Eriskirch- Mariabrunn Sigmarszell- Zeisertsweil. 408 507 1980-2005 Als Eingangsdaten für die Wasserhaushaltsmodellierungen werden neben Niederschlag (Tagessumme) noch Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Globalstrahlung (jeweils Tagesmittel) benötigt. Diese Wetterelemente werden in unterschiedlich dichten Messnetzen des DWD erfasst. Da vor allem der Niederschlag räumlich sehr stark differenziert auftritt, ist das Niederschlagsmessnetz des DWD dichter als das Netz der Klimastationen, deshalb stammen für manche Untersuchungsgebiete Niederschlags- und übrige Wetterdaten von verschiedenen Stationen. Die Globalstrahlung variiert räumlich am wenigsten, deshalb wird sie in Baden- Württemberg nur in Freiburg, Mannheim, Konstanz und Stuttgart gemessen. Neben diesen vier Stationen wurden noch die Werte von Würzburg für die Untersuchungsgebiete im Tauberland herangezogen. 3.4.2 Vervollständigen der Wetterdaten – Schließen von Datenlücken Wasserhaushaltsmodelle rechnen mit einer täglichen Auflösung der Wetterelemente und benötigen für jeden Tag die entsprechenden Werte. Über den angestrebten Modellierungszeitraum vom
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