KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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60 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />
Niederschlagsmenge [mm]<br />
1600<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
HA SD KF SW WH TG HB TH FB BG LI BW<br />
Sz 0 Winter Sz 0 Sommer<br />
1600<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
Sz 1 Winter Sz 1 Sommer<br />
Abb. 32: Niederschlagsverteilung in den Untersuchungsgebieten im Ist-Zustand (Sz0) und in Zukunft (Sz1)<br />
Betrachtet man beispielsweise die Niederschlagsverteilung für die hydrologischen Halbjahre des<br />
Ist-Zustandes fallen im Gebiet Birkenweiher 62,4 % der Niederschläge im Sommerhalbjahr und<br />
nur 37,6 % im Winterhalbjahr (Tab. 8, Abb. 32). Auf Grund der Anpassung der Niederschlagsdaten<br />
entfallen im Zukunftsszenario nur noch 57,3 % des Jahresniederschlags auf das Sommerhalbjahr.<br />
Noch deutlicher zeigt sich der Unterschied im Einzugsgebiet des NSG Lichtel. Im Ist-<br />
Zustand fallen im Sommerhalbjahr 52,7 % des Jahresniederschlags die restlichen 47,3 % im<br />
Winterhalbjahr. Im Zukunftsszenario dreht sich die Niederschlagsverteilung um (siehe auch<br />
Abb. 32). Jetzt fallen im Sommerhalbjahr 45,1 % und im Winter 54,9 % der Jahresniederschlagsumme.<br />
Die im vorangegangenen Abschnitt vorgestellten Klimatrends können sich trotz ihrer weitgehend<br />
gleichsinnigen Tendenzen in einzelnen Jahren des Betrachtungszeitraumes 1980-2005 zum Teil<br />
recht unterschiedlich auswirken. Grund hierfür sind unterschiedliche Wetter- beziehungsweise<br />
Witterungssituationen. So scheint beispielsweise ein Rückgang der Sommerniederschläge um 5<br />
bis 10 % für ein sommertrockenes Jahr wie 2003 in absoluten Zahlen nicht imposant zu sein,<br />
kann aber für die unter Trockenstress stehende Vegetation möglicherweise katastrophale Folgen<br />
haben. Für einem nassen Sommer könnte absolut gesehen die Niederschlagsmenge stärker abnehmen,<br />
was aber bei Überschuss des Wasserangebots gegenüber der Verdunstung praktisch folgenlos<br />
für die Pflanzen bleiben könnte.<br />
Im Gegensatz zu den Veränderungen der Niederschlagsmengen, entstehen durch die Modifikation<br />
der Temperatur des Zukunftsszenarios keine saisonal oder monatlich differenzierten Veränderungen<br />
gegenüber dem Ist-Zustand. Die Temperaturkurven von Sz0 und Sz1 verlaufen deshalb<br />
jeweils um den Betrag der Korrektur versetzt zueinander (Abb. 33) - es wird um durchgehend<br />
wärmer.<br />
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