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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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138 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />

Abb. 85: Dünnschliffe einer ungestörten Ablagerung von Torf (links) und Störungen durch Bioturbation (rechts)<br />

in einem entwässerten Niedermoor.<br />

6.2 Pflege vs. Sukzession: Projektionen zur Vegetationsentwicklung<br />

Die meisten Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg - vor allem wenn man die Flächenanteile<br />

betrachtet - sind Teile einer Kulturlandschaft, die durch Rodung von Wald und anschließender<br />

landwirtschaftlicher Nutzung unterschiedlicher Intensität entstanden ist. Unter dem derzeitigen<br />

Klimaregime sind mit Ausnahme sehr kleinflächiger Volltrockenrasen alle nicht extrem nassen<br />

Böden waldfähig. Daher entwickelt sich die Vegetation bei einer Extensivierung oder Aufgabe<br />

der Nutzung in Richtung Wald. Die Naturschutzgebiete können in ihrem schützenswerten Zustand,<br />

der Grund für die Ausweisung war, demnach nur erhalten werden, wenn die natürliche<br />

Sukzession zum Wald verhindert wird. Dies bedeutet eine Fortführung der bisherigen Nutzung<br />

oder eine oft zeit- und damit kostenintensive Pflege mit recht unterschiedlichem Erfolg (siehe<br />

Kap. 4.3). In diesem Abschnitt soll betrachtet werden, ob der <strong>Klimawandel</strong> die natürliche Sukzession<br />

in Richtung Wald beeinflussen kann. Außerdem werden der derzeitige Zustand der Gebiete<br />

sowie Zukunftsprojektionen über 50 Jahre in verschiedenen Szenarien diskutiert.<br />

6.2.1 Heutiger Zustand der Schutzgebiete<br />

Die folgende Einschätzung basiert ebenso wie die Aussagen in Kapitel 4.3 auf Beobachtungen<br />

bei den Geländeuntersuchungen und nicht auf umfassenden systematischen Untersuchungen<br />

jedes einzelnen Gebietes.<br />

Nur vier der zwölf betrachteten Naturschutzgebiete sind unserer Meinung nach in einem praktisch<br />

uneingeschränkt guten Zustand (Haselschacher Buck, Buchswald bei Grenzach, Feldberg

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