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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 123<br />

gebildet. Im feuchten Boden ist dies auch nicht notwendig. Trockenphasen können aber die Aktivität<br />

der Bodentiere einschränken oder bei längerer Dauer auch letal sein. Bodentiere haben<br />

zwar diverse Anpassungsstrategien an Trockenphasen entwickelt, trotzdem haben häufiger austrocknende<br />

Standorte eine weniger entwickelte Bodenorganismengemeinschaft. Stauende Nässe<br />

schränkt Bodenorganismen ebenfalls ein, da das stagnierende Wasser meist sauerstoffarm ist.<br />

Eine Korrelation von Bodenfeuchtezuständen mit dem Vorkommen von Organismen ist schwierig.<br />

Momentaufnahmen des Wasserhaushaltes unmittelbar bei den Probenahmen sind wenig aussagefähig<br />

und die langjährige Erfassung des Wasserhaushalts an vielen Standorten ist sehr aufwändig<br />

und messtechnisch nicht unproblematisch. Daher gibt es zumindest für Mitteleuropa<br />

kaum Arbeiten in denen der Wasserhaushalt von Standorten mit den Vorkommen von Bodenorganismen<br />

korreliert wird. Die einzige dem Autor bekannte umfangreichere Arbeit wurde in Wäldern<br />

Baden-Württembergs durchgeführt (SOMMER et al. 2002). Dabei wurde als integrierender<br />

Faktor für den Bodenwasserhaushalt die Bodenkundliche Feuchtestufe (BFS) verwendet. In die<br />

Berechnung der BFS geht der Klimabereich - und damit Niederschlag und Temperatur-, die<br />

Exposition und Inklination sowie die nutzbare Feldkapazität ein. Grund- und Stauwasserböden<br />

werden differenziert betrachtet. Die Böden werden auf einer nicht linearen Skala von 1 (trocken)<br />

bis 10 (nass) angeordnet. Das Vorkommen von Regenwürmern (EHRMANN et al. 2002) und<br />

Mikroorganismen (FRIEDEL et al. 2002) konnte mit Ökogrammen aus Wasserhaushalt und pH-<br />

Wert beschrieben werden. Bei an der Bodenoberfläche lebenden Schnecken war der Klimabereich<br />

beziehungsweise der Wasserstand der Böden wichtiger (MARTIN et al. 2002).

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