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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 29<br />

Die Gebiete sind auf Grund ihrer Einzigartigkeit in Baden-Württemberg wissenschaftlich sehr<br />

gut dokumentiert. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Vielzahl von Publikationen, Exkursionsberichten<br />

und wissenschaftlichen Arbeiten über Boden, Fauna, Flora und Vegetation der<br />

oberrheinischen Dünengebiete verfasst (Görs & Sollik 1994). Die Sandhausener Dünen sind als<br />

FFH-Gebiete gemeldet (Lebensraumtyp 6120 Blauschillergrasrasen).<br />

Die Dünengebiete wurden nach der Rodung des Waldes als Weide, Acker oder Weingarten genutzt.<br />

Heute ist das NSG zum überwiegenden Teil bewaldet und nur auf einer relativ kleinen<br />

Fläche sind Sandrasen in unterschiedlichen Ausprägungen erhalten. Die Dünenstandorte unterlagen<br />

in der Vergangenheit anthropogenen Störungen wie Streuentnahme oder (Wald-)Weide.<br />

Der Wald besteht großteils aus Kiefern (Pinus sylvestris) und vor allem Robinien (Robinia pseudacacia).<br />

Als großes Problem stellt sich die Eutrophierung der Waldflächen dar, denn in der Krautschicht<br />

dominieren über weite Strecken Nitrophyten wie die Brennnessel (siehe Abb. 87). Durch<br />

die Robinie wird die Nährstoffanreicherung wesentlich beschleunigt. Auf der nicht bewaldeten<br />

Fläche sind neben Kegelleimkraut-Sandhornkraut-Fluren vor allem Silbergras-Sandrasen und<br />

Schafschwingel-Trockenrasen verbreitet (RP KARLSRUHE 2004). Hier wirkt sich die fehlende<br />

Tritteinwirkung offenbar dahingehend aus, dass sich großflächige und dichte Moospolster bilden.<br />

Durch stellenweises Abschieben des mit Humus angereicherten Oberbodens wird versucht,<br />

Standorte für die oligotraphente Vegetation zu erhalten (RP KARLSRUHE 2006).<br />

Abb. 7: NSG Sandhausener Dünen, Bodenprofil SD-1

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