KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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72 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />
an 120 Tagen (Sz1) 50 % nFk unterschritten werden. Im April 2003 liegen die Wassergehalte im<br />
Zukunftsszenario sogar höher, da höhere Niederschlagsmengen berechnet wurden.<br />
N Sz0 [mm]<br />
N Sz1 [mm]<br />
WG [Vol-%]<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
50% nFK PWP SD1 Sz 0 SD1 Sz 1<br />
2003<br />
Abb. 38: Niederschläge (N) und Bodenwassergehalte (WG) in der Wurzelzone (Tageswerte) des Standorts SD1<br />
im Zeitraum Januar 2002 bis Dezember 2003; Ist-Zustand (Sz0, schwarz) und Zukunftsszenario<br />
(Sz1, rot).<br />
Kaltes Feld<br />
Der Albuch mit dem Untersuchungsgebiet Kaltes Feld liegt in einer Region Baden-Württembergs<br />
mit zukünftig vergleichsweise wenig - um 10-20 % - ansteigenden Winterniederschlägen (siehe<br />
Abb. 30). Gleichzeitig sollen die Sommerniederschläge um den gleichen Betrag zurück gehen.<br />
Das Kalte Feld nimmt daher eine Sonderstellung unter den Untersuchungsgebieten ein, denn hier<br />
findet nur die übliche Niederschlagsverlagerung ins Winterhalbjahr, aber keine generelle Zunahme<br />
der Niederschlagssumme statt. Auf Grund des bisherigen deutlichen Überwiegens der<br />
Sommerniederschläge ist das kalte Feld damit sogar das einzige unserer Untersuchungsgebiete,<br />
bei dem die saisonale Niederschlagsverlagerung im Zukunftsszenario zu geringfügig abnehmenden<br />
mittleren Jahressummen führt – von durchschnittlich 1089 mm (Sz0) auf 1.071 mm (Sz1,<br />
siehe Tab. 8). Die mittleren Lufttemperaturen sollen gemäß der MR-Modellierung im Sommerhalbjahr<br />
um 1,4-1,5 °C und im Winterhalbjahr 2,0-2,5 °C ansteigen (KLIWA 2006a).<br />
In Abb. 39 sind die modellierten Bodenwassergehalte der Szenarien 0 und 1 für den Zeitraum<br />
1987 bis 1991 gegenübergestellt. Dieser beginnt mit zwei Nassjahren in Folge (Niederschlag<br />
1987 = 1388 mm und 1988 = 1413 mm), dann folgt eine niederschlagsärmere Phase: Mit<br />
810 mm ist ein 1989 ein Trockenjahr nach DWD-Definition und auch 1990 und 1991 waren mit<br />
950 mm beziehungsweise 843 mm überdurchschnittlich trocken. 1993 (Abb. 40) entsprach mit<br />
1111 mm die Niederschlagsmenge dem langjährigen Durchschnitt von 1089 mm.