KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 33<br />
die von Schlehe (Prunus spinosa) dominiert werden (LEISNER & WATTENDORF 1992). Die<br />
warm-trockenen Biotope beherbergen eine Reihe seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten,<br />
zu den floristischen Besonderheiten zählt beispielsweise die Bocksriemenzunge (Himantoglossum<br />
hircinium).<br />
Mit dem Naturschutzgebiet soll die Erhaltung der alten, reich strukturierten Kulturlandschaft mit<br />
dem zusammenhängenden Streuobstwiesengürtel entlang des Schönbuchs erhalten werden (RP<br />
TÜBINGEN 2006). Der naturschutzfachliche Wert der Magerwiesen und Halbtrockenrasen<br />
nimmt jedoch durch die Sukzessionsvorgänge vor allem auf Grund nachlassender Nutzung kontinuierlich<br />
ab (RP TÜBINGEN 2004).<br />
Abb. 11: Schönbuch-Westhang, Waldwiesenhalde: links Aufnahmefläche SB-1, rechts SB-2; Juli 2007<br />
Bodeneigenschaften und Vegetation der Standorte<br />
Die beiden beprobten Standorte liegen in unterschiedlichen Reliefpositionen - SB-2 am Unterhang,<br />
SB-3 am Oberhang - innerhalb des FFH-Gebiets Schönbuch (7420-341) in einem von<br />
sechs Schwerpunktgebieten, das aufgrund seines Reichtums an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten<br />
auf engem Raum als besonders bemerkenswert anzusehen ist (BNL TÜBINGEN 2004).<br />
Standort SB-2 ist nach der Kartierung der geschützten Lebensraumtypen dem LRT 6510 „magere<br />
Flachland-Mähwiesen“ der Bewertungsstufe gut zuzuordnen (BNL TÜBINGEN 2004). Es<br />
handelt sich um eine Salbei-Glatthafer-Wiese in der neben den namengebenden Arten Salvia<br />
pratensis und Arrhenatherum elatius weitere charakteristische Arten bestandesbildend auftreten. Es<br />
sind dies beispielsweise Großblütige Brunelle (Prunella grandiflora) und Wilde Möhre (Daucus<br />
carota). Die Wiese wird offensichtlich noch regelmäßig gemäht, es ist bis auf einzelne Wurzel-