KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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96 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />
durch hohe Niederschlagsmengen bleibt hier die reale Evapotranspiration (Sz0: 702 mm/a) nicht<br />
wesentlich hinter der potentiellen (Sz0: 709 mm/a) zurück (Abb. 55). Dies gilt ebenso für das<br />
Szenario 1. Weder für die potentielle noch für die reale Verdunstung des NSG Birkenweiher ergeben<br />
sich signifikante Unterschiede zwischen Sz0 und Sz1. Im Gegensatz dazu unterscheiden<br />
sich beide Reihen des NSG Lichtel signifikant voneinander (Mann-Whitney U-Test: α 0,001).<br />
Evapotranspiration [mm]<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
3200<br />
1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
ETr Sz0 ETr Sz1 ETp Sz0 ETp Sz1 N Sz0 N Sz1<br />
Abb. 55: Jahressummen der potentiellen und reale Evapotranspiration sowie des Niederschlags [mm] für das<br />
NSG Birkenweiher; schwarz: Ist-Zustand (Sz0), rot: Zukunftsszenario (Sz1), blau: Niederschlag<br />
(Sz0 und Sz1)<br />
Exemplarisch für ein Extremjahr sind in den folgenden Abbildungen Monatssummen von Evapotranspiration<br />
und Niederschlag des Jahres 2003 dargestellt. Im NSG Lichtel war das Jahr 2003<br />
durch die niedrigste Niederschlagssumme des Betrachtungszeitraumes 1981-2005 gekennzeichnet.<br />
Auch die Monatssummen der Niederschläge lagen deutlich unter den langjährigen Mittelwerten.<br />
Zu Beginn des Jahres 2003 liegen potentielle und reale Evapotranspiration in Lichtel<br />
noch sehr eng beieinander, da durch die recht hohen Niederschläge des Vorjahres und im Monat<br />
Januar ausreichend Wasser vorhanden war (Abb. 56). Alle weiteren Monate bis in den Oktober<br />
hinein sind dagegen sehr trocken. Ab März liegt bei beiden Szenarien die reale deutlich unter der<br />
potentiellen Evapotranspiration. Auf Grund der hohen sommerlichen Strahlungsleistung und der<br />
hohen Lufttemperaturen steigt die Verdunstung weiter an. Während aber ab Juli die reale Evapotranspiration,<br />
vor allem im Zukunftsszenario (Sz1), wieder deutlich absinkt, nimmt die potentielle<br />
Verdunstung witterungsbedingt bis August stetig zu. Die Differenz zwischen realer und<br />
potentieller Evapotranspiration ist im August am größten, sie beträgt beim Ist-Zustand (Sz0)<br />
110 mm und beim Zukunftsszenario (Sz1) 180 mm. Dieser große Unterschied beruht auf den<br />
höheren Lufttemperaturen in Szenario 1. Der Einbruch der realen im Vergleich zur potentiellen<br />
Evapotranspiration ab Juli kennzeichnet eine Trockenphase, bei der die Pflanzen ihre Transpiration<br />
einschränken müssen. Ab Oktober (Sz0) beziehungsweise November (Sz1) gleicht sich die<br />
0<br />
400<br />
800<br />
1200<br />
1600<br />
2000<br />
2400<br />
2800<br />
Niederschlag [mm]<br />
Niederschlag [mm]