KLIBB - Herausforderung Klimawandel

70 Herausforderung Klimawandel Baden-Württemberg
N Sz0 [mm]
N Sz1 [mm]
WG [Vol-%]
WG [Vol-%]
160
120
80
40
160
120
80
40
50 J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D
45
40
35
30
45
40
35
30
25
HA1
HA2
1989 1990 1991 1992
50% nFK PWP Sz 0 Sz 1
Abb. 37: Niederschlag (N, Monatssummen) und Bodenwassergehalte (WG, Tageswerte) im Wurzelraum der
Standorte HA1 und HA2 im Zeitraum 1989 bis 1992; Ist-Zustand (Sz0, schwarz) und Zukunftsszenario
(Sz1, rot).
Die Unterschiede zwischen dem Ist-Zustand und dem Zukunftsszenario sind bei beiden Standorten
nicht sehr groß. Niedrigere Wassergehalte im Sz1 treten vor allem in den Spätwinter- und
Herbstmonaten auf, wenn die höheren Temperaturen eine stärkere Verdunstung zulassen. Diese
Unterschiede sind aber für die Vegetation nicht von Bedeutung, da in dieser Zeit kein oder nur
sehr wenig Wasser verbraucht wird. In den Sommermonaten sind Unterschiede selten, so beispielsweise
im August/September 2003 (HA1) und Juni/Juli 2002 (HA2) sowie 1989 (nur HA2).
Insgesamt steigt daher die Dauer von Trockenphasen in feuchteren Jahren relativ wenig und in
den trockeneren Jahren noch weniger (siehe auch Kap. 5.3.2).
Das Beispiel des Jahres 2002 zeigt für HA-1, dass hier Trockenphasen in Zukunft nur jeweils
einen oder zwei Tage länger werden würden 9 . So dauert im Sz0 eine Trockenphase vom 01.06.
bis 15.07.2002, diese beginnt in Sz1 bereits am 30.05.2002, also zwei Tage früher, endet aber am
gleichen Tag. Allerdings sinkt im Zukunftsszenario für 2002 bereits im Mai an einzelnen Tagen
der Wassergehalt unter 50 % nFk, so dass die Gesamtzahl der Trockentage im Sommer 2002 von
9 Einzelne Trockenphasen können zukünftig aufgrund höherer Temperaturen und eines höheren Sättigungsdefizits
der Atmosphäre möglicherweise härter für die Pflanzen werden, dies ist jedoch vom Wetter abhängig.