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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 47<br />

Abb. 23: Untersuchungsgebiet Buchswald, Juli 2007<br />

Bodeneigenschaften und Vegetation der Standorte<br />

Das flachgründige Profil BU-1 besteht durchgehend aus schluffigem Lehm (Lu) und ist in seiner<br />

geringen Tiefe von 19 cm von einem dichten Wurzelfilz aus großen Feinwurzeln durchzogen<br />

(Abb. 24). Der lockere und stark humose Oberboden (Ah) bedeckt als relativ dünne Schicht massives<br />

Kalkgestein, auch in der Umgebung stehen Felsen bis zur Oberfläche an. Unter einem sehr<br />

lichten, nur circa 7 m hoch wachsenden Flaumeichenbestand (Quercus pubescens) mit einzelnen<br />

Robinien (Robinia pseudacacia), Elsbeeren und Mehlbeeren (Sorbus aucuparia, S. aria) deckt der<br />

Buchs circa 80 % der Strauchschicht. Neben ihm kommen noch Liguster (Ligustrum vulgare) sowie<br />

Jungwuchs von Mehl- und Elsbeere auf. Von einer „Krautschicht“ kann eigentlich nicht gesprochen<br />

werden, denn es finden sich lediglich einzelne Buchskeimlinge mit insgesamt unter 1 %<br />

Deckung. Auf BU-1 hat der Buchs im Sommer 2007 gelb verfärbte Blätter, was auf Wasserstress<br />

hinweisen kann. Dies wird auch von HÜGIN (1979, S. 149) als charakteristisch für die Flaumeichen-Buchswälder<br />

an den wärmsten Lagen ... in trockenen Sommern beschrieben. Nach ANSTETT<br />

& BOGENRIEDER (2005, S. 4) „steht die Pflanze im Flaumeichenwald an der Grenze ihrer<br />

Möglichkeiten“.<br />

Am Standort BU-2 waren im Sommer 2007 keine Blattverfärbungen festzustellen. Grund hierfür<br />

ist sicher nicht die weniger warme Lage, sondern vielmehr der tiefer gründige Boden mit größerer<br />

nutzbarer Wasserspeicherkapazität im Wurzelraum (siehe Tab. 5). Der stark humose Oberboden<br />

(Ah) und der Übergangshorizont zum Lockergestein (Ah-lCv) bestehen hier aus stark schluffigem<br />

Ton (Tu3). Der darunter liegende feinerdereiche Hangschutt enthält circa 20 Vol-% stark<br />

tonigen Lehm und ist bis in mindestens 80 cm Tiefe stark durchwurzelt. Die Erschließung des<br />

Oberbodens durch Wurzeln ist insgesamt sehr gut; bis 14 cm Tiefe reicht ein Wurzelfilz, darunter

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