KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 115<br />
Flurabstand in m<br />
0<br />
-0,2<br />
-0,4<br />
-0,6<br />
-0,8<br />
-1<br />
-1,2<br />
11.87 01.88 03.88 05.88 07.88 09.88 11.88 01.89 03.89 05.89 07.89 09.89<br />
Jahre<br />
Niedermoor Sz0 Niedermoor Sz1<br />
Abb. 76: Tiefe der gesättigten Bodenzone im Niedermoor, Mittelwert über die gesamte Niedermoorfläche,<br />
schwarze Linie Ist-Zustand (Sz0), rote Linie Zukunftsszenario (Sz1), hydrologische Jahre 1988 und<br />
1989, NSG Birkenweiher.<br />
Die Wasserstände und Wassergehalte sinken über die Sommermonate weiter ab und erreichen im<br />
August 1988 ihr Jahresminimum. Die Lage der gesättigten Bodenzone liegt hierbei im Zukunftsszenario<br />
mit 1,05 m maximaler Tiefe um 20 cm tiefer als im Ist-Zustand mit 0,85 m. Mit Zunahme<br />
der Niederschläge ab Ende August und Abnahme der realen Evapotranspiration beginnen<br />
die Werte wieder zu steigen. Unter dem Einfluss der Klimaänderung nehmen die Winterniederschläge<br />
im Vergleich zum Ist-Zustand zu und im kühlen Winter 1988 ist die reale Evapotranspiration<br />
auch im Zukunftsszenario sehr niedrig. Deshalb steigen das Niveau der gesättigten Bodenzone<br />
und der Wassergehalt in der ungesättigten Zone im Dezember 1988 über die Werte des Ist-<br />
Zustandes. Dieser Effekt hält sich bis in den April 1989. Mit dem Ansteigen der Lufttemperatur<br />
und damit der Verdunstung ab Mai sinken die Wasserstände und Wassergehalte wieder ab.<br />
Ende Juni 1989 erreicht die Lage der gesättigten Bodenzone im Ist-Zustand den Jahrestiefstand,<br />
während sie im Zukunftsszenario auf Grund der geringeren Sommerniederschläge und der höheren<br />
Verdunstungsleistung bis in den September weiter absinkt. Die Wassergehalte der ungesättigten<br />
Bodenzone erreichen ebenfalls im Juni 1989 ihr Jahresminimum. Aber im Gegensatz zu<br />
der Lage der gesättigten Bodenzone steigt der Bodenwassergehalt danach wieder an. Die Bodenwassergehalte<br />
für das Zukunftsszenario folgen den Werten des Ist-Zustandes nahezu parallel,<br />
allerdings auf einem niedrigerem Niveau. Bei den Werten der gesättigten Bodenzone - dem<br />
Grundwasserstand - gehen die Kurven in den Sommermonaten deutlich auseinander. Die geringeren<br />
Sommerniederschläge des Zukunftsszenarios führen zu einer geringeren Grundwasserneubildungsrate<br />
und somit zum tieferen Absinken des Wasserspiegels.