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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 151<br />

jedem Fall von Nachteil, weil er Sukzessionsprozesse in Gang bringt und Nischen schafft (s. o.).<br />

Ausnahmen hiervon wären aber beispielsweise Standorte wenig regenerationskräftiger Erdflechtengemeinschaften<br />

(siehe z. B. WILMANNS 1989), die durch Erosion irreparabel geschädigt<br />

werden könnten.<br />

Anzahl Tage<br />

Anzahl Tage<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

PWP<br />

0<br />

28 32 36 40 44 48 52 56 60<br />

PWP<br />

SB3 Sz 1<br />

SB3 Sz 0<br />

SB2 Sz 1<br />

SB2 Sz 0<br />

0<br />

28 32 36 40 44 48 52 56 60<br />

Bodenwasser [Vol-%]<br />

Abb. 86: Bodenfeuchteverteilung an den Standorten SB-2 (unten) und SB-3 (oben) im Betrachtungszeitraum;<br />

Histogramm in Klasen mit 2 Vol-%.<br />

Haigergrund (HA-1 und -2)<br />

Eine der Wert gebenden Strukturen im NSG Haigergrund sind gut ausgeprägte Diptam-Säume<br />

entlang des Waldrandes mit lückiger Gehölzbedeckung (u. a. aus Juniperus communis, Crataegus laevigata<br />

und Corylus avellana). Diptam scheint an tiefer gründigen Stellen besser zu gedeihen (PHI-<br />

LIPPI 1983a), meidet demnach extrem trockene Standorte. Es ist daher zu befürchten, dass bei<br />

zukünftig zunehmender Trockenheit der Diptam an einigen seiner heutigen Wuchsplätze zurückgehen<br />

oder verschwinden könnte. Andererseits dringt Diptam auch in lichte Wälder ein, wo er<br />

allerdings steril bleibt. Vermutlich wurde er durch die frühere Niederwaldwirtschaft gefördert<br />

(PHILIPPI 1983a). Oberhänge und Hangkanten sind im Gebiet wie im Umfeld von HA-1 stellenweise<br />

mit typischer Steppenheidevegetation bestockt. Hier könnte sich unter trocknerem<br />

Klima der Wald zukünftig weiter auflichten und somit mehr innere Ränder entstehen, was grundsätzlich<br />

zu einer höheren Diversität an Standorten und damit auch an Wuchsplätzen für Arten<br />

führen dürfte. Somit ergäben sich Möglichkeiten für den Diptam, von den heutigen, eventuell zu<br />

trocken werdenden auf die neuen Standorte auszuweichen und vom trockenheitsbedingten Auflichten<br />

der Wälder an und oberhalb der Hangkanten zu profitieren.

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