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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 85<br />

Tagen (29.7. und 22.-25.8.) der Fall, für das Zukunftsszenario wurden neun Tage berechnet, davon<br />

sieben Tage in Folge (19.08.-25.8.). Im Sommer 2003 wird der PWP an 15 Tagen im Ist-Zustand<br />

und an 20 Tagen im Sz1 erreicht oder unterschritten. Im Gegensatz zu Standort HB-1 verlängert<br />

sich aber hier die Dauer der längsten Dürrephase in 2003 nicht, sie beträgt sowohl in Sz0<br />

als auch in Sz1 maximal zehn Tage.<br />

Triebhalde<br />

Die Modellierungen in KLIWA (2006a) ergeben für das obere Donautal im Umfeld des NSG<br />

Triebhalde zukünftig um 2-5 % zunehmende Sommer- und um 30-50 % höhere Winterniederschläge.<br />

Somit ist es das einzige Untersuchungsgebiet mit ganzjährig zunehmenden Niederschlagssummen.<br />

Die Lufttemperaturen sollen, wie in den meisten Regionen des Landes, im<br />

Sommer werden um 1,4-1,5 °C und im Winter um durchschnittlich 2,0-2,5 °C ansteigen. Im<br />

Mittel der Jahre 1982-2003 ergeben sich für den Niederschlag 872 mm jährlich im Ist-Zustand,<br />

für das Zukunftsszenario wurde eine Steigerung um durchschnittlich circa 130 mm/a auf<br />

1003 mm/a berechnet. Bei einer mittleren potentiellen Verdunstung von 566 mm/a im Ist-Zustand<br />

und 682 mm/a im Zukunftsszenario ergibt sich in der Klimatischen Wasserbilanz ein<br />

Überschuss von mehr als 300 mm/a, der im Zukunftsszenario aufgrund der höheren Niederschlagssumme<br />

sogar noch höher ausfällt. Allerdings zeigt die Betrachtung des Sommerhalbjahrs<br />

(Mai-Oktober), dass hier die Wasserhaushaltssituation zukünftig durchaus angespannter werden<br />

kann, denn einem aktuellen Überschuss von durchschnittlich 30 mm/a steht in Sz1 ein geringes<br />

Defizit von -11 mm/a gegenüber.<br />

Der mit 52 cm Wurzelraumtiefe mittel gründige (AKS 1996) Standort TH-1 besitzt eine nutzbare<br />

Feldkapazität von 44 mm im Wurzelraum. Im Winterhalbjahr wird der Boden oft kurzzeitig<br />

übersättigt, die Wasserspeicherkapazität von 50,1 Vol-% wird dabei deutlich überschritten<br />

(Abb. 49). Am Standort TH-1 wird in jedem Jahr nicht nur der 50 % nFk, sondern auch der PWP<br />

kurzzeitig erreicht (siehe Anhang 9.2).<br />

Auch im Gebiet der Triebhalde war Jahr 2002 mit 1124 mm Niederschlag ein Nassjahr und 2003<br />

mit 653 mm ein Trockenjahr. Die Ganglinien der Wassergehalte zeigen dahingehend Unterschiede,<br />

dass 2002 erst im Lauf des Monats Juli Werte unter 50 % nFk erreicht werden. Bis Mitte<br />

September bleiben sie mit zwei längeren Unterbrechungen in diesem Bereich, dann steigen die<br />

Wassergehalte schnell wieder bis zur Feldkapazität an.<br />

Die Niederschlagsmengen für das Zukunftsszenario betragen 1282 mm in 2002 und 741 mm im<br />

Jahr 2003. Die Unterschiede zwischen den Szenarien sind insgesamt nicht sehr ausgeprägt: Im<br />

Nassjahr 2002 steigt die Zahl der Tage mit Wassergehalten unter 50 % nFk von 78 auf 85 und<br />

der PWP wird in Sz1 an fünf anstelle von drei Tagen in Sz0 erreicht. Diese Unterschiede sind vor<br />

allem auf eine tiefer reichende Austrocknung des Bodens Anfang Juni und zwei jeweils einen Tag<br />

länger anhaltende Dürrephase Ende Juni und Mittel Juli zurückzuführen. 2003 sinkt der Bodenwassergehalt<br />

im Zukunftsszenario bereits Anfang Juni deutlich ab, in Sz0 erst circa zwei Wochen<br />

später. So wird die Grenze von 50 % der nutzbaren Feldkapazität an 104 (Sz0) beziehungsweise<br />

118 (Sz1) Tagen in wechselnden Tiefen unterschritten. Bodenwassergehalte am PWP treten 2003<br />

in Sz0 an 15 und in Sz1 an 22 Tagen auf. Lang anhaltende Trocken- oder Dürrephasen sind<br />

demnach im Gebiet Triebhalde auch zukünftig nicht zu erwarten, denn wegen des hohen Nieder-

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