Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?
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Entrepreneurship<br />
widmet McClelland zwei zentrale Kapitel. Leistungsstreben, Optimismus und der<br />
Staus des Entrepreneurs sieht er als Determinanten des Rollenverhaltens der<br />
Entrepreneure, dem er folgende Aspekte zuordnet (McClelland 1961: 207):<br />
− “M<strong>oder</strong>ate risk-taking as a function of skill, not chance; decisiveness,<br />
− energetic and/ or novel instrumental activity,<br />
− individual responsibility,<br />
− knowledge of results of decisions, money as a measure of results,<br />
− anticipation of future possibilities,<br />
− organisational skills.“<br />
Weitere wesentliche Aspekte der Untersuchung fokussieren bei McClelland auf den<br />
Status des (erfolgreichen) Entrepreneurs in Abgrenzung zu anderen Positionen der<br />
Erwerbsarbeit. Aufmerksamkeit findet dabei auch das Profitmotiv, welches die<br />
neoklassische Sichtweise als entscheidend betrachtet bzw. betrachten muss. Für die<br />
Leistungsgesellschaft sieht McClelland aber Beeinträchtigungen durch eine Überberwertung<br />
der Profits als Anreiz für den Entrepreneur, „for if he is interested only<br />
in money or personal gain, he is likely to gamble, break the rules of the game or<br />
generally act like the competitive individualist that Fayerweather (1959) contends<br />
spends his time avoiding, competing with, and outmaneuvering others thereby<br />
creating considerable inefficiency in a firm.” (McClelland 1961: 291). McClelland<br />
sieht Profit in erster Linie als notwendig an, um die Handlungsfähigkeit des<br />
Unternehmens aufrechtzuerhalten und setzt ihn so in einen Gegensatz zu „duties to<br />
the public“ und resümiert: „It (profit) is and should be not exclusively an end in<br />
itself but a measure of achievement.“ (McClelland 1961: 292).<br />
Eine Reihe der von McClelland angestrengten Untersuchungen mutet heute<br />
merkwürdig an. So vergleicht er z. B. die auf Beruf bzw. Status bezogenen<br />
Präferenzen von italienischen und jüdischen Jugendlichen, ohne bei ersteren die<br />
Religionszugehörigkeit und bei letzteren die Nationalität offen zu legen<br />
(McClelland 1961: 247). In einem anderen Kontext zweifelt er die Ergebnisse einer<br />
nationalen repräsentativen Befragung zu Leistungsbereitschaft an, da sie teilweise<br />
von weiblichen Interviewerinnen 117 durchgeführt worden sei (McClelland 1961:<br />
260).<br />
117<br />
„The finding is not absolutely conclusive because ..... the test was administered individually (not<br />
in groups) by female interviewers in the national sample which may have lowered achievement imaginary<br />
by suggesting other thoughts to the respondents.” (McClelland 1961: 260)<br />
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