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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Umweltmanagement in Unternehmen<br />

nachhaltig.“ (Wagner und Schaltegger 2001: 11) Auf Basis einer<br />

Selbsteinschätzung der befragten Unternehmen bezüglich des Einflusses ihrer<br />

Umweltmanagementaktivitäten auf die Werttreiber des Shareholder Value<br />

verdichten Wagern und Schaltegger die Bewertungen auf drei dahinter liegende<br />

Faktoren 53 :<br />

1. Der erste Faktor beschreibt die marktseitige Positionsverbesserung eines<br />

Unternehmens durch Umweltmanagement. Dieser Faktor erklärt 25,2 % der<br />

Gesamtvarianz. Vier Variablen korrelieren mit diesem Faktor: (1)<br />

überdurchschnittliche Preise bei heutigen Produkten durch Öko-Produkte und<br />

Öko-Marketing, (2) überdurchschnittliche Marktpreise bei zukünftigen<br />

Produkten durch Öko-Produkte und Öko-Marketing, (3) bereits heute mehr<br />

Produkte durch Öko-Marketing und Öko- Produkte absetzbar und (4) schwierig<br />

zu imitierender Konkurrenzvorteil durch Umweltmanagement.<br />

2. Der zweite Faktor kann als die produktionsseitige Optimierung durch<br />

Umweltmanagement verstanden werden. Dieser Faktor erklärt 23,0 % der<br />

Gesamtvarianz. Vier Variablen korrelieren mit diesem Faktor: (1) Niedrigere<br />

Kosten bei betrieblichen Prozessen durch Umweltmanagement, (2) niedrigere<br />

Kapitalinvestitionen bei heutigen Prozessen durch Umweltmanagement, (3)<br />

Kosten für das Unternehmen durch Umweltmanagement genauer vorhersagbar<br />

und (4) Zukünftige Investitionen durch Umweltmanagement genauer<br />

vorhersagbar.<br />

3. Der dritte Faktor berücksichtigt vor allem Risikoreduzierung,<br />

Optionsabwägungen und Verlängerung der Wertsteigerungsdauer durch<br />

Umweltmanagement. Dieser Faktor erklärt 20,5 % der Gesamtvarianz. Fünf<br />

Variablen korrelieren mit diesem Faktor: (1) Höherer Anteil variabler Kosten<br />

durch Umweltmanagement, (2) Investitionen können durch<br />

Umweltmanagement auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, (3)<br />

Laufzeit der vorhandenen Anlagen durch Umweltmanagement länger, (4)<br />

längere Produktlaufzeit durch Umweltmanagement und (5) Zukünftige<br />

Investitionen durch Umweltmanagement genauer vorhersagbar.<br />

Nach dem Modell von Kirchgeorg identifizieren Wagner und Schaltegger die<br />

Faktoren Rückzugs- und Widerstandstrategie 54 (16,7 % der Gesamtvarianz),<br />

53 Zu den dabei eingesetzten statistischen Methoden siehe Wagner und Schaltegger 2001: 12.<br />

54<br />

korrelierend mit Widerstand gegen umweltschutzbezogene Ansprüche und Forderungen, Rückzug<br />

aus betroffenen Geschäftsfeldern und Verlagerung der Produktion ins Ausland<br />

57

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