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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Empirische Analysen zu Grünen GründerInnen<br />

einigen Fragen wurde weiter versucht, Hinweise auf den ökonomischen Erfolg zu<br />

bekommen.<br />

Durch die Beantwortung von Fragebögen, wie sie in den beiden ersten<br />

Untersuchungen eingesetzt wurden, konnte es jedoch nicht gelingen, ein<br />

einigermaßen aufschlussreiches Bild des Unternehmensumfeldes zu zeichnen.<br />

Durch die drei auf problemorientierten Interviews basierenden und aus einigen<br />

jeweils verfügbaren schriftlichen Quellen ergänzten Fallstudien sollen daher<br />

insbesondere die Netzwerk- und Unterstützungsstrukturen Grüner Gründungen<br />

nochmals näher beleuchtet werden. Anhand dieser drei einzelnen und sehr<br />

unterschiedlichen Fälle wird beispielhaft klar, in welchen Lebenssituationen<br />

Personen zu Grünen Gründern wurden und welche, teilweise spezifisch „grünen“<br />

Kontakte für die weitere Entwicklung des Unternehmens jeweils bedeutend waren.<br />

5.1 Fragestellungen<br />

Aufgabe dieses Kapitels ist es, auf Basis der in Kapitel 3 und 4 gelegten,<br />

theoretischen Grundlagen einen Beitrag zur Beantwortung der in der zweiten und<br />

dritten Fragestellung (vgl. Kapitel 1) aufgeworfenen Fragen zu leisten. Dies umfasst<br />

die Fragen nach den Entrepreneuren, die Unternehmen gründen, nach den<br />

Entwicklungen, die zu einer Gründung führen, und der Rolle, die gesellschaftliche<br />

Entwicklungen und soziale Beziehungen im Vorfeld der Gründung spielen. Weiter<br />

sind die Unterschiede von Interesse, die zwischen konventionellen und<br />

ökologischen Unternehmen sowohl hinsichtlich des Ursprungs der ökologischen<br />

Unternehmenspolitik wie auch hinsichtlich ihrer Umsetzung bestehen. Dabei baut<br />

die empirische Arbeit auf der Grundüberlegung auf, dass die Grüne GründerIn eben<br />

deshalb eine solche ist, weil sie in ihrem Unternehmen bestimmte, in Hinblick auf<br />

die Umwelt optimierte Produkte herstellt. Für den hier näher betrachteten Fall der<br />

Lebensmittelbranche heißt das, dass die Grüne GründerIn ökologisch zertifizierte<br />

Produkte herstellt <strong>oder</strong> vertreibt. Zur Analyse dienen die folgenden<br />

Einzelfragestellungen:<br />

Zunächst sind mögliche Unterschiede zwischen konventionellen Unternehmen<br />

und Grünen Gründungen herauszuarbeiten. Hier ist zunächst nach der Breite der<br />

Umsetzung einer ökologischen Unternehmenspolitik zu fragen, wie sie sich in der<br />

Umweltstrategie und in Initiativen des prozess- und produktbezogenen<br />

Umweltschutzes, des Umweltmanagements und der Umweltkommunikation<br />

manifestiert. Dabei wäre speziell zu prüfen, ob Grüne Gründungen den<br />

Erwartungen an produktbezogene Umweltmaßnahmen in höherem Maße<br />

entsprechen als konventionelle Anwender von Umweltmanagementsystemen (vgl.<br />

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