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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Beiträge Grüner GründerInnen zur Nachhaltigkeit<br />

Möglichkeit der Förderung nachhaltiger Gründungen wird sich das folgende, letzte<br />

Kapitel der Arbeit widmen.<br />

6.1 Der Beitrag Grüner Gründungen zur Nachhaltigkeit<br />

Welchen Beitrag leisten Grüne Gründungen zur nachhaltigen Entwicklung von<br />

Branchen? Es gelingt in der vorliegenden Arbeit, herauszuarbeiten, dass sich bei<br />

konventionellen Unternehmen die Wirkung von Umweltmanagementsystemen<br />

meist in Fortschritten bei der Einhaltung des Umweltrechts sowie in<br />

Effizienzsteigerungen erschöpft. Änderungen auf der Produkt- und Marktseite<br />

werden dagegen nur selten erreicht und auch Änderungen der<br />

Unternehmensstrategie sind als Wirkung des Umweltmanagements nur selten<br />

nachweisbar. Im Gegensatz dazu fokussieren Grüne Gründungen auf die<br />

Entwicklung und Vermarktung ökologisch durchdachter Produkte und erreichen<br />

parallel dazu häufig einen im Vergleich zu konventionellen Unternehmen gleicher<br />

Größe überdurchschnittlichen Standard im Bereich des prozessbezogenen<br />

Umweltschutzes.<br />

Hinsichtlich der Aufgaben, die die nachhaltige Entwicklung für die Wirtschaft<br />

darstellt, wird generell betont, dass Verbesserungen sowohl im prozess- wie im<br />

produktbezogenen Umweltschutz erforderlich sind. Seit Anfang der 90er-Jahre wird<br />

die Wichtigkeit des produktbezogenen Umweltschutzes im Verhältnis zum<br />

prozessbezogenen Umweltschutz stärker betont. Frieder Rubik (2002: 13 f.) führt u.<br />

a. folgende Gründe für die seit 1990 zunehmende Bedeutung einer<br />

produktbezogenen Umweltpolitik auf:<br />

− Erfolge im prozessbezogenen Umweltschutz und demzufolge<br />

− ein zunehmender relativer Anteil der von Produkten und Dienstleistungen<br />

verursachten Umweltbelastungen,<br />

− die Verlagerung von standortbezogenen Emissionen auf weiträumige und<br />

diffuse Quellen sowie<br />

− die steigende Bedeutung der ökologischen Veränderung des gesamten<br />

Lebensweges.<br />

Uwe Schneidewind verwendet schon 1994 eine Unterscheidung nach Prozess,<br />

Produkt, Funktion und Bedürfnis und macht klar, dass Änderungen von Stufe zu<br />

Stufe schwieriger sind, da sie in immer stärker vernetzten und in höherem Maße<br />

resilienten Strukturen stattfinden. Frank Belz entwickelte diese Sichtweise in der<br />

Lebensmittelbranche weiter und betont die Bedeutung ökologischer<br />

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