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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Empirische Analysen zu Grünen GründerInnen<br />

Die Verantwortung für den Umweltschutz bleibt aber, in allen Gruppen ähnlich,<br />

teils „irgendwie an allen“ (17 Antworten), teils am „Geschäftsführer“ (13<br />

Antworten) hängen. Personen in einzelnen Positionen sind in nur 3 Unternehmen (2<br />

davon große Öko-Einsteiger), „andere“ in einem Unternehmen zuständig. Hier<br />

spiegelt sich die geringe Tiefe der Organisation, wie sie für KMU letztlich typisch<br />

ist.<br />

5.2.4 Fazit aus der Studie Wettbewerbsfähigkeit und Umweltleistung<br />

europäischer KMU<br />

Der Vergleich der 12 befragten Öko-Unternehmen mit den 13 kleinen<br />

konventionellen Unternehmen und den 9 großen Öko-Einsteigern bringt eine Reihe<br />

von Unterschieden ans Licht, die im Sinne dieser Arbeit von Interesse sind. So<br />

konnte gezeigt werden, dass die strategische Ausrichtung der Öko-Unternehmen als<br />

einzige Gruppe auf Öko-Produkte orientiert und zumindest teilweise auch auf<br />

Marktveränderung gerichtet ist. Die Öko-Unternehmen führen, obwohl sie deutlich<br />

kleiner sind, mehr umweltbezogene Maßnahmen aller Art durch als die Öko-<br />

Einsteiger. Sie sind die Einzigen, die wesentliche Mehraufwände für die<br />

Verarbeitung ökologischer Rohstoffe und deren Vermarktung dokumentieren und<br />

zeigen insoweit „Entrepreneurcharakter“, als sie bewusst überdurchschnittlich<br />

hohen Aufwand treiben um damit ein hochpreisiges Produkt erfolgreich im Markt<br />

zu platzieren. Öko-Einsteiger erzielen dagegen eher ökonomische Erfolge mit Öko-<br />

Effizienz-Investitionen, z. B. zum Energie- und Wassersparen 203 . Ein stärkerer<br />

Entrepreneurcharakter kann auch auf Basis der Antworten zur Frage nach den<br />

wichtigsten Problemen vermutet werden. Hier klagen die Öko-Unternehmen<br />

vergleichsweise seltener über Unsicherheiten <strong>oder</strong> lange Amortisationszeiten.<br />

Stattdessen bemühte sich – im Gegensatz zu den anderen Unternehmen - bereits die<br />

Hälfte dieser Unternehmen erfolgreich um öffentliche Förderungen ihrer<br />

Aktivitäten.<br />

Die Öko-Unternehmen verfügen – trotz ihrer geringen Größe – über<br />

vergleichsweise große F & E Kapazitäten und treiben einen erheblichen Aufwand<br />

im Marketing. Sie verfügen über das anspruchsvollste System des<br />

203<br />

Dabei ist zu bemerken, dass Öko-Effizienz-Investitionen häufig gut „rechenbar“ sind, da auf der<br />

einen Seite verbindliche Angebote für die investiven Maßnahmen vorliegen, auf der anderen Seite auch<br />

die erzielbaren Verbrauchssenkungen gut bekannt. sind. Auch für einen Unsicherheiten vermeidenden<br />

Manager sind solche Maßnahmen daher attraktiv.<br />

202

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