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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Entrepreneurship<br />

werden. Ein solcher Einfluss wird auch von einer Reihe von Theoretikern der<br />

Organisationskultur betont.<br />

3.1.7.2 Die Theorie der Organisationskultur<br />

Zeitgleich mit den Arbeiten der Organisationsökologen erkannten Theoretiker der<br />

Organisationskultur Systeme aus gemeinsamen Ansichten, Werten und Regeln, die<br />

das Handeln von Organisationen bestimmen (Painter 2002: 34). Dabei werden<br />

Organisationen von einigen Arbeiten als in die Gesellschaft eingebettet verstanden,<br />

während andere Organisationen „an entire culture with certain idiosyncrasies and<br />

strong boundary lines between itself and other groups“ (Mats Alvesson 1993: 74)<br />

zuordnen. Durch die Organisationskultur werden in erster Linie GründerInnen und<br />

ManagerInnen, in zweiter Linie auch die gesellschaftliche Umgebung als<br />

wesentliche Einflussfaktoren auf Werte und Regeln der Organisation identifiziert:<br />

„Not much emphasis has been placed on social practice. In contrast, an enormous<br />

amount of energy has been invested in the study of `strong figures` (founders and<br />

other leaders“ (Alvesson 1993: 81). Alvesson sieht aber eine gewisse Bedeutung<br />

im kulturellem Austausch zwischen der Organisation und der Gesellschaft.<br />

„Changes regarding environmental protection, gender and ethnic relations, age,<br />

attitudes to work, and so on, affect people not only outside their workplaces“<br />

(Alvesson 1993: 80). Dabei sieht er kulturelle Einflüsse nicht nur an persönlichen,<br />

lokalen Kontakt gebunden, sondern sieht solche Einflüsse auch indirekt über<br />

„shared understandings following from similar experiences, the exchange of ideas,<br />

and the development of shared frameworks through international publications“<br />

(Alvesson 1993: 78). Auch Alvesson führt dann aber, da auch er keine anderen<br />

Quellen nennt, im Wesentlichen Einflüsse der GründerInnen und ManagerInnen<br />

weiter aus.<br />

Kimberley und Bouchikhi (1995) kommen auf Basis einer Längsschnittanalyse<br />

von Organisationen zu dem Ergebnis, dass zwar ein wesentlicher Einfluss der<br />

GründerInnen besteht, dass aber letztlich eine Mischung externer wie interner<br />

Faktoren in der Geschichte der Organisation an der Entwicklung einer Kultur und<br />

Identität der Organisation beteiligt ist. Edgar Schein (1985) entwickelte mit dem<br />

Fokus auf GründerInnen kleiner Privatfirmen ein Modell der kulturellen Einbettung<br />

und identifiziert eine Reihe von Instrumenten, die von GründerInnen bewusst <strong>oder</strong><br />

unbewusst zur Verankerung ihrer Ansichten und Neigungen einsetzen und so die<br />

Basis einer Unternehmenskultur legen. Schein (1985: 14) unterscheidet drei Ebenen<br />

der Ausprägung von Kultur: 1. die Ebene kultureller Artefakte, Technologien sowie<br />

seh- und hörbarer Handlungsweisen, 2. die Ebene der Werte sowie 3. die Ebene der<br />

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