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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Umweltmanagement in Unternehmen<br />

− Welcher Anteil der Unternehmen mit UMS leistet hinsichtlich seiner Produkte,<br />

Märkte und seiner kundenbezogenen Aktivitäten einen wirksamen Beitrag zur<br />

nachhaltigen Entwicklung?<br />

− Ist dabei das UMS ursächlich für die strategischen, produktbezogenen<br />

Aktivitäten <strong>oder</strong> könnte es auch so sein, dass sowohl die Einführung des UMS<br />

wie auch die produktbezogene Aktivität vielmehr als gemeinsame Ursache<br />

einer dahinter liegenden ökologischen Motivation zu beschreiben sind?<br />

2.2 Die Implementation von Umweltmanagementsystemen<br />

Der folgende Abschnitt liefert auf Basis einer großen Zahl von Einzelstudien 17<br />

einen Überblick über die Motive und Erwartungen, die mit der Entscheidung für ein<br />

UMS in den Unternehmen verbunden sind, und beschreibt die Implementation der<br />

einzelnen Elemente eines UMS, deren Dauer sowie die Implementationskosten.<br />

Weiter wird ein Überblick über das Spektrum der Umweltziele sowie den Charakter<br />

der umgesetzten Maßnahmen gegeben. Da für die Nachhaltigkeit der<br />

Unternehmenspolitiken auch die Einbindung des Unternehmens in die Kreise seiner<br />

Stakeholder von Belang ist, wird abschließend ein Einblick in die Aktivitäten zur<br />

Umweltkommunikation, fokussierend auf die in EMAS vorgesehene<br />

Umwelterklärung, gegeben.<br />

2.2.1 Motivationen und Erwartungen<br />

Auf die pauschale Frage nach den Motivationsgründen von betrieblichen<br />

Umweltschutzmaßnahmen in ihrer Gesamtheit findet der VDI in den drei Branchen<br />

Chemie, Nahrungsmittel und Bau das „Erfüllen gesetzlicher Auflagen“ an erster<br />

Stelle, wenn auch mit geringerem Vorsprung (VDI 1999). Bei einer Befragung von<br />

100 mittelständischen Unternehmen (<strong>Clausen</strong> et al. 2002) aber wurde für jede<br />

Maßnahme einzeln nach den Gründen für ihre Durchführung gefragt. Rechtliche<br />

Beweggründe wurden hier nur noch bei 44 % der auf Luftreinhaltung<br />

orientierenden, 39 % der abwasserbezogenen, 38 % der abfallwirtschaftlichen<br />

Maßnahmen und 16 % der Maßnahmen zur Vermeidung toxischer Stoffe als<br />

17<br />

EMAS ist in der Tat recht gut erforscht und es bleibt unverständlich, warum z. B. Morrow und<br />

Rondinelli (2002: 161) von „relatively few empirical studies“ sprechen und ihre Analyse auf nur vier<br />

Studien stützen.<br />

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