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Jens Clausen Umsteuern oder Neugründen?

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Entrepreneurship<br />

überbetont werden, zumal für diese Arbeit eher die den Unternehmer und seine<br />

Funktion beschreibenden Argumentationen Schumpeters von Belang sind. „In<br />

contrast to Böhm-Bawerk and Walras Schumpeters great contribution lies in dynamising<br />

the system by putting the role of the entrepreneur in the forefront and<br />

clearly indicating the fundamental differences between this system and the system<br />

of equilibrium” (Mohd 1957: 54 f.).<br />

Schumpeters spätere Werke entfernen sich etwas von der sehr individuell auf<br />

die Person des Entrepreneurs und dessen Persönlichkeitseigenschaften gerichteten<br />

Sichtweise. „Schumpeters`s later way of thinking differs from his earlier one by<br />

shifting the emphasis from the single entrepreneur and his skills to the large organizations.<br />

The single entrepreneur is displaces by a process in which the management<br />

of innovation as an important strategic variable for firms gains ground.<br />

Firms try to generate new and useful knowledge. The feature of market success<br />

loses its weight” (Gick 2002: 92). Schumpeter`s Position verlässt so die<br />

subjektivistische Sichtweise und wird anschlussfähig an m<strong>oder</strong>ne<br />

Unternehmenstheorien. Schumpeter selbst formuliert: „Every social environment<br />

has its own ways of filling the entrepreneurial function“ (Schumpeter 1949: 71).<br />

M<strong>oder</strong>ne Theorien des „corporate entrepreneurship“ sehen Zusammenhänge<br />

zwischen dem Konzept von Schumpeter und dem ressourcenbasierten Ansatz (Gick<br />

2002: 93 f.): „This is the resource-related background of the Schumpeterian contribution:<br />

new combinations that lead to innovations are embodied in the firm`s<br />

resources.“ Gick (2002: 94) sieht hier die Erklärung, warum sich der in die<br />

Unternehmung eingebundene Entrepreneur nicht mehr in dem Maße mit Neuheiten<br />

auseinander setzen muss. Die Organisation selbst ist mehr <strong>oder</strong> weniger<br />

„…adequately enabling and motivating new possibilities” (Moran und Goshal<br />

1999: 410).<br />

3.1.5.2 Wissen und Entdecken bei Hayek<br />

Friedrich A. von Hayek (1889 – 1992) gesteht der neoklassischen<br />

Gleichgewichtstheorie erhebliche Erklärungspotentiale zu, sieht aber auch ihre<br />

Grenzen. Seine Kritik am Marktgleichgewicht macht sich beispielsweise an der<br />

Sprung des ökologischen Lebensmittelsegments aus der Nische heraus dieser These nach kaum erfolgen<br />

dürfte, da er eine Technologie mit weniger technischen, besonders chemischen und biotechnologischen,<br />

Hilfsmitteln sowie mit weniger Energie, dafür aber höherem Arbeitseinsatz, als Nachfolgetechnologie<br />

der konventionellen Lebensmittelerzeugung erscheinen lässt. Dieses würde aber dem ökonomischen<br />

Gesetz, so wie Schumpeter es offenbar versteht, widersprechen.<br />

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