Untitled - European Borderlands

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é Goran Petrovic Goran Petrović wurde 1961 im südserbischen Kraljevo geboren, wo er auch heute lebt. Er studierte jugoslawische und serbische Literatur in Belgrad und arbeitete als Bibliothekar in Žiča. Goran Petrovic gehört zu den meistgelesenen serbischen Autoren der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mit nahezu allen bedeutenden Literaturpreisen seines Landes ausgezeichnet. Der Roman Die Villa am Rande der Zeit (Sitničarnica „Kod srećne ruke“, 2010) wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Goran Petrović 1961-ben született a dél-szerbiai Kraljevóban, ahol ma is él. Jugoszláv és szerb irodalmat tanult Belgrádban, könyvtárosként dolgozott Žičában. A kortárs szerb irodalom legolvasottabb szerzői közé tartozik. Regényeivel és elbeszéléseivel az ország szinte összes jelentős irodalmi díját elnyerte. Sitničarnica „Kod srećne ruke“ (Villa az idő szélén, 2010) című regényét több nyelvre lefordították. Goran Petrović rođen je 1961. u južnoj Srbiji, u Kraljevu, gde živi i danas. Studirao je jugoslovensku i srpsku književnost u Beogradu i radio kao bibliotekar u Žiči. Goran Petrović spada u najčitanije savremene srpske pisce, njegovi romani i pripovetke osvojili su skoro sve značajne domaće književne nagrade. Roman Sitničarnica „Kod srećne ruke“ (2010) prevedena je na više jezika.
Bilder einer Ausstellung FEIERLICHE ERÖFFNUNG Die Gäste streiften sich Blätter und Mondschein von den Füßen. Ein klarer Herbstabend blieb draußen, vor den weit geöffneten Türen. Eine Unmenge Laub. Und Sternenstaub. Und hier in der Galerie, in diesem neoklassizistischen, zweigeschossigen Gebäude mit seinen spätromantischen Elementen, ehemals Sitz der damaligen Stadtverwaltung, später der Kreisverwaltung, danach der Reichswehrkommandatur der Besatzer, dann des Volkskomitees, eines Gebäudes, das später aufgrund der seltsamen Umschwünge in der Geschichte der vergangenen Jahrhunderte lange Zeit leergestanden hatte und vernachlässigt worden war, in diesem Gebäude, das erst vor kurzem seine neue Bestimmung als Galerie erhalten hatte, da gab es Licht im Überfluss. Es ergoss sich überall aus der frisch restaurierten Stuckdecke, strahlte aus den makellos milchweißen Wänden, funkelte auf dem polierten Marmorboden, brach aus jeder Ecke des einzigartigen, aus sechs kleineren Zimmern zusammengesetzten, jetzt großen Erdgeschossraumes hervor. Der Schimmer spiegelte sich auf dem Festtagslächeln und in den Augen der Geladenen wider, er glitt edel glühend über Reihen von Perlenketten, über Ohrringe, teure Edelsteinmedaillons und Ringe, über das Perlmutt der Manschettenknöpfe … Vor so viel Licht konnte man nichts verbergen. Es gab nicht einen einzigen Schatten. Jedes Detail konnte ausgiebig betrachtet werden: schön geschwungene Augenbrauen, gestärkte Kragen, berauschende Duftwolken, elegante Krawatten, niedliche Muttermale, seidene Einstecktücher in Jacketttaschen, rosige Fingerspitzen, korrekt auf Kniff gebügelte Hosen, hautenge, reduzierte Schnitte und den üppigen Faltenwurf der aufwändigeren Abendkleider, und unter den leichten Stoffen konnte man sogar die erregenden Umrisse der zarten Bänder und Säume erahnen, die sich über die feine Damenwäsche zogen, und wo sie hinstrebten, verschwanden … Die Wände der Galerie waren vollkommen leer. Aber das anschwellende Stimmengewirr schien diesem ungewöhnlichen Umstand zu trotzen. Eine Ausstellungseröffnung ohne Bilder hielt niemanden davon ab, möglichst viel von der guten Laune zu zeigen, die man sich für diese Gelegenheit schon seit Stunden und Tagen zurechtgelegt hatte. Man sprach ohne besonderen Grund. In der Regel leichthin, in gegenseitigem Einverständnis, wobei der eine oder andere auch nur redete, um die Ohrmuschel seiner Gesprächspartnerin berühren zu können. Oder sogar den Blick frech ihren Hals hinuntergleiten zu lassen, zum Busen hinab, dorthin, wo der Ausschnitt des Dekolletés diese besondere Vertiefung andeutet. Immer mutiger schloss sich auch das schöne Geschlecht mit offenem, glockenhellem Lachen oder ausgiebigem Augenklimpern den geladenen Herren an. Auch wenn vielleicht der eine oder andere die Abwesenheit der Bilder bemerkt hatte, wäre derjenige doch nicht so naiv gewesen, diese außergewöhnliche Tatsache laut zu kommentieren. Niemand wollte seine Unsicherheit zeigen. Jeder benahm sich so, als sei er schon bis ins Detail mit den Eigentümlichkeiten dieser künstlerischen These vertraut, viele versicherten sogar ganz im Vertrauen, dass ihnen der Künstler seine Ansicht schon im Vorjahr in seinem Atelier erläutert hätte - doch tatsächlich wusste niemand, wer der geheimnisvolle Künstler eigentlich war. Wahrscheinlich achtete deshalb auch niemand auf die Handvoll Hilfsarbeiter der Galerie, die die Vorhänge aus weißen Leintüchern von den Fenstern nahmen, mit denen der Architekt kunstvoll den Anschein einer einheitlichen Ausstellungsfläche geschaffen hatte. Nur einen Augenblick später erstarb die gleißende Beleuchtung. KATALOG Als hätte sich alle Dunkelheit genau hier versammelt. Draußen war, wie man durch die Fenster sehen konnte, alles wie immer. Nur dass dieses alles jetzt, aus dieser Dunkelheit heraus, klarer erschien, ausdrucksstärker. Die Fenster nahmen die ihnen jeweils zugedachte Aussicht auf. 61 G o r a n P e t r o v i ć - B i l d e r e i n e r A u s s t e l l u n g
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Č Hochzeit im Kreise Ciroki Die ro
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lepo veoma plemenito zaista znam to
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Zašto se više ne gledamo kada se
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Hajnali hasadás Cervantes, a szél
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Pucanje zore Servantese, vidim kako
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Unternehmen Zukunft Zeit verging. U
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Poduhvat budućnost (odlomak) Vreme
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se činilo, negde sijalo jeftinije.
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Die Geschichte meiner Familie von 1
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980 981 75 76 77 78 79 A családom
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