Erfahrungsbericht Forschungssemester - Hochschule für Polizei

zwischen der Kriminalpolizei und dem Streifendienst. Nachmittags fuhren wir dann
wieder mit dem Zug zurück nach Tampere und bezogen dort das Hotel Kauppi. Danach
erfolgte noch eine Stadtbesichtigung.
Am Donnerstag wurden wir um 09.30 Uhr von Kollegen des „Police College of Finland“
im Hotel abgeholt und in die Polizeischule gebracht. Dort wurden wir von Chief
Superintendent Erkki Talvitie empfangen. Nach einem Vortrag über das finnische
Ausbildungssystem konnten wir uns in der Bibliothek der Schule umsehen, die durch
ihre Lage in der Mitte des Schulkomplexes ein Treffpunkt für die Studenten ist.
Danach wurde uns durch Chief Superintendent Kauko Hakala das Command Centre
erklärt. Dort kommen alle Informationen für einen Einsatz zusammen und können koordiniert
werden. Es stehen Bildschirme zur Verfügung auf denen jede Polizeistreife in
Finnland - samt Status - angezeigt wird oder jedes Haus in Finnland per Satellitenbild
angezeigt werden kann. Somit können den Beamten vor Ort alle wichtigen Informationen
über das Zielobjekt oder angrenzende Grundstücke unverzüglich übersandt werden.
In diesem Command Centre werden alle Beamten, die die Ausbildung zum Bachelor
absolvieren, ausgebildet. Weiters finden in regelmäßigen Abständen Schulungen
für Polizeiführer in Finnland statt.
Das Mittagessen wurde gemeinsam mit den Studenten des Bachelorlehrganges in der
Kantine eingenommen. Anschließend folgte eine Führung durch das Trainingsareal der
Polizeischule. Für die praktische Ausbildung der Polizeianwärter steht ein komplett
nachgebauter Stadtteil mit Autohaus, Restaurant und Wohnhäusern zur Verfügung.
Das ganze Areal ist videoüberwacht und so kann jede Übung aus verschiedenen Einstellungen
analysiert werden. Auch andere Polizeieinheiten können in dem Areal das
koordinierte Vorgehen üben. So war bei unserem Besuch gerade ein Spezial Response
Team dabei, das Öffnen von Türen mittels Hydraulik zu üben.
In der theoretischen Ausbildung stehen den Auszubildenden Arbeitsplätze zur Verfügung,
die denen eines PVD der Polizei in Baden-Württemberg gleichen. Hier werden
die Polizeischüler auf das tägliche Geschäft optimal vorbereitet. Wenn diese auf ihre
zukünftigen Dienststellen kommen, können sie ohne Probleme Aufgaben im Bereich
des Notrufes oder des Hinführens von Polizeistreifen zum Einsatzort übernehmen.
Zum Abschluss des Tages wurde uns noch das Polizeimuseum gezeigt. Dabei wurde
uns bei einer Führung durch den Direktor des Museums Herrn Aimo Aitasalo alles
über die Geschichte Finnlands und der finnischen Polizei erklärt.
Am Freitag, den 19.03.2010, erfolgte der Rückflug von Tampere nach Frankfurt/Hahn.
Fazit:
Wir wurden überall von den finnischen Kollegen aufs Herzlichste aufgenommen.
Auch wurden all unsere Fragen hinsichtlich Ausbildung und Ausrüstung geduldig beantwortet.
Gerade hinsichtlich der persönlichen Mannausstattung sind wir der finnischen
Polizei Jahre hinterher. Ebenso im Bereich der Funktechnik und Fahrzeugaus-
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