Erfahrungsbericht Forschungssemester - Hochschule für Polizei
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den Studienfahrten wird den Studierenden die Gelegenheit geboten, durch die Begegnung<br />
und Gespräche mit Studierenden, Wissenschaftlern und <strong>Polizei</strong>beamten einen<br />
Einblick in die Arbeit und Organisation anderer <strong>Polizei</strong>einrichtungen und Strukturen<br />
zu bekommen sowie Erkenntnisse über die Arbeitsweisen anderer Behörden zu gewinnen.<br />
Die Studienfahrten wurden insgesamt sowohl von den beteiligten Dienststellen als<br />
auch von den Teilnehmern als durchweg positiv bewertet. Dass der Stellenwert der<br />
Studienfahrten bei den Studierenden als sehr hoch angesetzt wird zeigt nicht zuletzt<br />
auch die Tatsache, dass die Teilnehmer der Fahrten bereit sind sowohl die Organisation<br />
als auch die Reisekosten selbst zu übernehmen.<br />
Die Studienfahrten wurden abschließend allesamt durch einen ausführlichen <strong>Erfahrungsbericht</strong><br />
dokumentiert. Zur Veranschaulichung werden nachstehend Auszüge aus<br />
Berichten von Studierenden zitiert:<br />
Studienfahrt nach München<br />
Freitag, 19.03.2010<br />
Besuch beim Bayerischen Landeskriminalamt<br />
Für Freitagmorgen konnte uns Kollege Altmann einen Besuch bei der TSG (Entschärfer)<br />
des Bayerischen LKA arrangieren, was <strong>für</strong> die Meisten von uns das absolute Highlight<br />
war. Hier bekamen wir eine außerordentlich interessante Einweisung in diverse<br />
Sprengstoffe, unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) und die Arbeit<br />
der Entschärfer. Der Besuch begann um 08.45 Uhr mit einem fast zweistündigen<br />
Vortrag zu verschiedenen Sprengstoffen. Wir hatten die Möglichkeit diverse Exponate<br />
zu sehen und auch in die Hand zu nehmen. Unter Anderem wurde uns eine sichergestellte<br />
Marienikone gereicht. Diese war ca. 40 x 30 cm groß und bunt bemalt. Was<br />
man auf den ersten Blick nicht erkennen konnte war, dass es sich um 4,4 KG gepressten<br />
TNT (Sprengstoff) handelte. Auch ein Ton-Osterhase entpuppte sich als TNT. Wir<br />
konnten außerdem Plastiksprengstoff, Zündkapseln und vieles mehr aus der Nähe betrachten.<br />
Der Vortrag ging dann weiter mit dem Thema „USBV“. Durch die hohe Instabilität<br />
der dabei gebräuchlichen Sprengstoffe konnten wir keine Exponate sehen,<br />
jedoch wurden uns äußerst interessante Fallbeispiele und Fotos gezeigt. So mancher<br />
Kollege wird sich in Zukunft genau überlegen, ob es sich bei dem bei einer Kontrolle<br />
gefundenen weißen Pulver nicht um Apex handeln könnte. Apex ist ein kristalliner<br />
Sprengstoff, den jeder aus drei frei verkäuflichen Chemikalien herstellen kann und der<br />
schon bei der geringsten Reibung (z.B. Kristall auf Kristall) explodiert. Nach dem<br />
Vortrag wurden wir in den Hof geführt, wo zwei Beamte der TSG <strong>für</strong> uns eine Vorführung<br />
vorbereitet hatten. Der Sachverhalt stellte sich so dar, dass ein Päckchen abgege-<br />
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