Erfahrungsbericht Forschungssemester - Hochschule für Polizei

Erfahrungsbericht Forschungssemester
Prof. Dr. Georg Nold
Prof. Dr. Nold absolvierte im WS 2009/2010 sein Forschungspraktikum. Geplantes
Thema war die Entwicklung eines hashwertbasierten Scan-Programmes zur Suche
nach kinderpornographischen Dateien in Bildungs-Netzwerken wie Fachhochschulen,
Universitäten sowie später auch in Firmennetzwerken. Da im November die Fa. Avira
als einer der Partner der neuen Initiative WHITE IT des Niedersächsischen Innenministeriums
ankündigte, dieses Ziel ebenfalls verfolgen zu wollen und eine konkurrierende
Entwicklung nicht sinnvoll erschien, war eine inhaltliche Neuorientierung des
Forschungspraktikums erforderlich. Als neue Schwerpunkte wurden die folgenden
beiden Themen bearbeitet:
Hashwert-Datenbank
Projekt zur Erstellung einer internationalen Hashwert-Datenbank mit dem Ziel, Hashwerte,
die auf nationaler Ebene erstellt werden, zusammenzuführen, damit die Polizei
eines am Projekt teilnehmenden Landes Hashwertbestände anderer Nationen nutzen
kann.
Bereits am 18.5.2010 fand unter Vermittlung von Herrn Polizeirat Dirk Herzbach ein
Arbeitstreffen mit Colonel LAUMONT, Commandant la Section de Recherches de la
Région Alsace an der Hochschule statt, wo von deutscher Seite aus das Forschungsvorhaben
einer kooperativen Hashwerterfassung vorgestellt wurde.
Auf Einladung von Colonel Laumont kam es am 10.11.2011 zu einem Gegenbesuch in
Straßburg. Es wurde Einvernehmen erzielt, eine Kooperation zwischen der Gendamerie
d’Alsace und unserer Hochschule zu starten, vorbehaltlich der Zustimmung durch
die Leitungsebene der Gendamerie in Paris. Auf besonderes Interesse stieß auf französischer
Seite die Idee einer maschinellen Erkennung von Bildern und Filmen.
Weiterhin wurde die bereits vorhandene Kooperation mit der Polizei in Barcelona
fortgeführt. Ein Fragebogen (englisch) zur Erfassung der Auswertungspraxis von konfiszierten
Rechnern wurde entwickelt und von den spanischen Kollegen ausgefüllt.
Auf Basis dieser Angaben sowie der Angaben auf französischer Seite wurde testweise
ein bereits vorhandenes Auswertungstool konfiguriert, sodass die Möglichkeit existiert,
neue Hashwerte in einer Hashwertdatenbank an der HfPOL abzuspeichern.
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