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Erfahrungsbericht Forschungssemester - Hochschule für Polizei

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Forschungssemester</strong><br />

Prof. Dr. Elmar Erhardt<br />

Prof. Dr. Elmar Erhardt bearbeitete in einem <strong>Forschungssemester</strong> ein Buchprojekt<br />

mit dem Thema „Deutschlands große Kriminalfälle - Ein Streifzug durch die deutsche<br />

Kriminalgeschichte“.<br />

Der Streifzug durch die deutsche Kriminalgeschichte beginnt am 21. November 1803,<br />

dem Tag der Hinrichtung des Johannes Bückler, genannt „Schinderhannes“ in Mainz<br />

und endet am 11. März 2009 mit dem Amoklauf des 17-jährigen Tim K. im schwäbischen<br />

Winnenden. Dazwischen liegen über 20 weitere Kriminalfälle, die nicht in erster<br />

Linie wegen ihrer Spektakularität, sondern wegen der Zusammenhänge mit der allgemeinen<br />

Zeitgeschichte ausgewählt wurden. Im Fokus der Darstellung stehen die Fälle<br />

selbst, mit ihren tragischen Geschichten, den Täter- und Opferbiografien, den polizeilichen<br />

Ermittlungen und den Strafprozessen. Der älteste Fall beinhaltet das kurze und<br />

wilde Leben des „Räuberhauptmanns Schinderhannes“, gefolgt von der merkwürdigen,<br />

in ganz Europa Aufsehen erregenden Geschichte des Findlings Kaspar Hauser.<br />

Der Hauptlehrer Ernst August Wagner, der an einem Tag 14 Menschen umgebracht<br />

hat, war der erste Amokläufer der jüngeren deutschen Geschichte. Viel berühmter als<br />

er wurde der Massenmörder Fritz Haarmann, der von 1918 – 1924 mindestens 24 junge<br />

Männer im Liebesrausch umgebracht hat. Als am 27. Februar 1933 der Reichstag<br />

brannte, begann die Nazi-Diktatur in Deutschland. Einer, der schon im Jahr 1939 Hitler<br />

töten wollte, war Georg Elser, der am 8. November 1939 eine Bombe im Münchener<br />

Bürgerbräukeller zündete und Hitler nur knapp verfehlte.<br />

Die Epoche der „frühen Bundesrepublik“ beginnt mit der Adenauer Ära. Der Fall des<br />

Dr. Otto John, Präsident des Bundesamtes <strong>für</strong> Verfassungsschutz, der eines Tages aus<br />

der Bundesrepublik verschwand und in der DDR wieder auftauchte, eröffnet diesen<br />

Zeitabschnitt. Noch größeres Aufsehen erregte 1957 die Ermordung der Prostituierten<br />

Rosemarie Nitribitt, die in der „noblen Gesellschaft“ verkehrte. Der Fall „Vera Brühne“<br />

mit seinem fragwürdigen Indizienprozess und die dramatische Geschichte des<br />

Kindermörders Jürgen Bartsch beschäftigten die junge Republik, bis im Jahr 1969 in<br />

einem Munitionsdepot der Bundeswehr im saarländischen Lebach drei junge Soldaten<br />

brutal umgebracht worden sind.<br />

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