STF NA MÍDIA
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timmungsprozess über die<br />
neue Haushaltsgebühr sei das<br />
Letzte, was man brauche,<br />
„eine zusätzliche Debatte<br />
über die Höhe der Gebühren“,<br />
er sei davon ausgegangen,<br />
dass man sich dessen<br />
auch beim ZDF bewusst sei.<br />
Die Forderung der ARD liegt<br />
allerdings, muss man hinzufügen,<br />
beim Doppelten des<br />
Mainzer Senders.<br />
Es wird wohl doch teurer<br />
Der Verweis auf die Abstimmung<br />
über die neue Haushaltsgebühr<br />
führt derweil in<br />
eine Richtung, vor der sich<br />
die maßgeblichen Landesmedienpolitiker<br />
von SPD<br />
und Union fürchten.<br />
Schließlich wird den Parlamentariern<br />
in den Landtagen,<br />
die dem neuen Gebührenstaatsvertrag<br />
noch zustimmen<br />
müssen, die Reform auch mit<br />
dem Argument schmackhaft<br />
gemacht, dass sie eben „aufkommensneutral“<br />
sei – die<br />
Gebühren also nicht steigen.<br />
Damit freilich darf man sehr<br />
wohl rechnen, sieht man auf<br />
die Anmeldung der Sender –<br />
die allerdings nicht gleichbedeutend<br />
mit einer zu erwartenden<br />
Erhöhung ist, diese<br />
ergibt sich erst aus der Empfehlung<br />
der Gebührenkommission<br />
Kef. Für die Landesregierung<br />
von Nordrhein-<br />
We<strong>STF</strong>alen ist die Sache<br />
besonders virulent, weil der<br />
Düsseldorfer Landtag über<br />
die neue Gebühr noch abstimmen<br />
muss und sich Widerstand<br />
regt, den die Landesregierung<br />
gern ersticken<br />
würde. Die CDU tut zumindest<br />
so, als könne ihre Fraktion<br />
die Reform auch ablehnen.<br />
Und auch den Zuschauern,<br />
Hörern und Internetnutzern,<br />
also den Gebührenzahlern,<br />
lässt sich das neue Modell<br />
schwerer plausibel machen,<br />
wenn zum Stichtag 1. Januar<br />
2013 nicht nur pro Haushalt<br />
und Betriebsstätte, sondern<br />
gleich auch noch mehr bezahlt<br />
werden muss als bisher.<br />
JUSTIÇA NO EXTERIOR •<br />
FRANKSURTER ALLGEMEINE (BL) • POLITIK • 21/9/2011 • 19:59:26<br />
Das letzte Vorurteil<br />
Die Deutschen lassen sich auch bei diesem Papstbesuch wieder nicht an Respektlosigkeit<br />
übertreffen. Dass manche Abgeordnete statt seine Rede zu hören jenen Leuten die Ehre<br />
geben wollen, die eine Art Homosexuellen-Parade abhalten wollen, macht das Maß des<br />
Auch wenn schrille Töne seit<br />
nunmehr drei Jahrzehnten<br />
fast überall auf der Welt zur<br />
medial verstärkten Begleitmusik<br />
nahezu jedes Besuchs<br />
eines Papstes gehören, so<br />
lassen sich die Deutschen<br />
auch diesmal wieder nicht an<br />
Respektlosigkeit übertreffen.<br />
Während des ersten und letzten<br />
Besuchs von Papst Johannes<br />
Paul II. in Berlin im<br />
Jahr 1996 flogen Farbeier<br />
ausgerechnet in Richtung<br />
desjenigen Mannes, der mit<br />
seinem Eintreten für die<br />
Menschenrechte wie kein<br />
Zweiter die Axt an die Wurzel<br />
des Kommunismus gelegt<br />
hatte. Nicht ganz so genau<br />
mit der Freiheit des Andersdenkenden<br />
nahmen es jene<br />
Männer, die sich damals dem<br />
Papst unbekleidet zu nähern<br />
versuchten.<br />
Sicher, das Lehramt der katholischen<br />
Kirche hält bis<br />
heute daran fest, dass<br />
Homosexualität nicht unbedingt<br />
die erfüllendste aller<br />
geschlechtlichen Neigungen<br />
ist; es hält es im Unterschied<br />
zu vielen evangelischen Kirchen<br />
mit der Bibel, wenn sie<br />
praktizierte Homosexualität<br />
als sündhaft ansieht. Doch<br />
wer die katholische Sexualmoral<br />
auf dieses Thema oder<br />
auch auf die Frage der Wahl<br />
von Methoden der<br />
Empfängnisverhütung reduziert,<br />
der geht an deren Kern<br />
vorbei, nämlich der Erfüllung<br />
des Lebens in wechselseitiger<br />
Liebe, Achtung und Ehre<br />
und dessen Weitergabe durch<br />
Offenheit für neues Leben.<br />
Er könnte es auch längst besser<br />
wissen, wenn er es denn<br />
wollte. Was Papst Benedikt<br />
in seinem ersten Lehrschreiben<br />
im Jahr 2005 über Gott,<br />
die Liebe und die Menschen<br />
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