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STF NA MÍDIA

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mit einem Abschlag von 50<br />

Prozent vorgenommen werden.<br />

Die nominalen Schulden<br />

Griechenlands würden dadurch<br />

deutlich sinken und die<br />

Gläubiger Athens substantiell<br />

beteiligt werden. „Ein Haircut<br />

von 50 Prozent ist notwendig,<br />

um die Konsolidierungsstrategie<br />

überhaupt erst<br />

glaubwürdig zu machen“,<br />

sagte der Freiburger Finanzwissenschaftler<br />

Lars Feld aus<br />

dem Sachverständigenrat.<br />

Die EU-Kommission und die<br />

Europäische Zentralbank<br />

(EZB) halten bisher daran<br />

fest, dass Athen seine Schuldenquote<br />

mit einem eisernen<br />

Spar- und Privatisierungskurs<br />

abbauen könne. Die<br />

EZB hat in einer Simulation<br />

vom Juli ausgerechnet, dass<br />

die griechische Schuldenquote<br />

zwar 2012 in der Spitze<br />

auf 161 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) steige,<br />

dann aber langsam sinken<br />

werde. Dabei wurden 2 bis 3<br />

Prozent Wachstum sowie<br />

Privatisierungserlöse von 50<br />

Milliarden Euro bis 2015<br />

unterstellt. Beide Bedingungen<br />

halten Ökonomen für zu<br />

optimistisch.<br />

Griechenland steckt in einer<br />

noch tieferen Wirtschaftskrise<br />

als befürchtet, hat Finanzminister<br />

Venizelos kürzlich<br />

bekanntgegeben. Das<br />

BIP werde dieses Jahr, dem<br />

dritten Rezessionsjahr in<br />

Folge, um mehr als 5 Prozent<br />

sinken. Seit 2009 ist das BIP<br />

damit schon um mehr als 12<br />

Prozent geschrumpft. Die<br />

Steuereinnahmen liegen weit<br />

unter Plan. Außerdem läuft<br />

das Privatisierungsprogramm<br />

nur schleppend. Bislang hat<br />

die Regierung noch kein einziges<br />

größeres Staatsunternehmen<br />

verkaufen können.<br />

Einige Beobachter schätzen,<br />

dass Athen höchstens die<br />

Hälfte der erhofften<br />

Privatisierungserlöse realisieren<br />

kann.<br />

JUSTIÇA NO EXTERIOR •<br />

FRANKSURTER ALLGEMEINE (BL) • WIRTSCHAF • 16/9/2011 • 11:48:00<br />

Haushaltsautonomie: Verfassungsgericht weist Klage gegen Schuldenbremse<br />

ab<br />

Das Bundesverfassungsgericht hat die Klage Schleswig-Holsteins gegen die Schuldenbremse<br />

im Grundgesetz aus formalen Gründen abgewiesen. Der Landtag hatte argumentiert,<br />

das Neuverschuldungsverbot greife in die Haushaltsautonomie des Landes ein.<br />

Bundesverfassungsgericht<br />

hat die Klage des Landes<br />

Schleswig-Holstein gegen<br />

die sogenannte Schuldenbremse<br />

im Grundgesetz als<br />

unzulässig verworfen. Der<br />

Antrag sei unzulässigerweise<br />

vom<br />

schleswigholsteinischen<br />

Landtag gestellt<br />

worden. Antragsbefugt<br />

sei jedoch allein die Landesregierung,<br />

hieß es zur Begründung<br />

des am Freitag<br />

bekanntgegebenen Beschlusses.<br />

Das Verschuldungsverbot<br />

war 2009 ins Grundgesetz<br />

aufgenommen worden.<br />

Demnach müssen auch die<br />

Länder ab dem Jahr 2020<br />

ohne neue Kredite auskommen<br />

(2 BvG 1/10).<br />

Der Landtag in Kiel hatte im<br />

Antrag argumentiert, das<br />

Verbot der Neuverschuldung<br />

greife in die Haushaltsautonomie<br />

des Landes ein. Damit<br />

würde das Prinzip der im<br />

Grundgesetz garantierten<br />

Eigenstaatlichkeit der<br />

Bundesländer verletzt. Mit<br />

diesen Fragen beschäftigten<br />

sich die Karlsruher Richter<br />

jedoch gar nicht erst. Sie<br />

verwiesen darauf, dass nach<br />

dem Gesetz über das Bundesverfassungsgericht<br />

bei<br />

Streitigkeiten zwischen Bund<br />

und Ländern nur die jeweiligen<br />

Regierungen Anträge<br />

stellen können. Notfalls müsse<br />

der Landtag die Regierung<br />

dazu zwingen.<br />

„Es ging uns darum, uns<br />

selbst prozessual wehren zu<br />

können, wenn eine andere<br />

Ebene des Staats in die ureigensten<br />

Rechte der<br />

Länderparlamente eingreift“,<br />

sagte in Kiel<br />

Landtagspräsident Torsten<br />

Geerdts (CDU). Das Bundesverfassungsgericht<br />

habe<br />

S T F N A M Í D I A • 2 2 d e s e t e m b r o d e 2 0 1 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P Á G I N A 7 5

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