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STF NA MÍDIA

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autoritären arabischen<br />

Ländern konnte es noch in<br />

irgendeiner Form kooperieren,<br />

aber mit den breiten<br />

Massen, die nun mit der Demokratie<br />

ernst machen, besteht<br />

diese Möglichkeit nicht<br />

mehr.<br />

Der<br />

israelische<br />

Staatspräsident Perez hat<br />

Ihrem Ministerpräsidenten<br />

Erdogan in dem berühmten<br />

Schlagabtausch in Davos<br />

gefragt, wie die Türkei reagieren<br />

würde, sollte Ankara<br />

täglich mit Raketen beschossen<br />

werden.<br />

Das kann man nicht vergleichen.<br />

Auf der einen Seite<br />

haben wir ein Land, das von<br />

einem Embargo ausgezehrt<br />

ist und keinen Status als Staat<br />

hat, in dem man nicht e-<br />

inmal Baumaterialien findet.<br />

Auf der anderen Seite haben<br />

wir einen Staat, der hochmoderne<br />

Waffen einsetzt.<br />

Das widerlegt aber nicht die<br />

Frage von Präsident Perez.<br />

Wir akzeptieren die Angriffe<br />

gegen Israel ja auch nicht.<br />

Wenn Israel Verluste hinnehmen<br />

musste, haben wir<br />

uns stets dazu geäußert und<br />

die Angriffe verurteilt. Andererseits<br />

stehen sich ja nicht<br />

Waffen auf gleicher Ebene<br />

gegenüber. Wir wissen, wie<br />

es im Gazastreifen aussieht.<br />

Tausende Menschen wurden<br />

getötet, auch Frauen und<br />

Kinder, es gab Massaker. Ich<br />

kenne den Gazastreifen, ich<br />

war dort im Rahmen der Parlamentarischen<br />

Versammlung<br />

des Europarats mit<br />

englischen und einem deutschen<br />

Abgeordneten. Ich habe<br />

die dortige Frustration gesehen.<br />

Die neue türkische<br />

Außenpolitik wird mitunter<br />

als „neo-osmanisch“ charakterisiert.<br />

Manche sehen das<br />

positiv, als einen Raum der<br />

Stabilität, andere negativ, als<br />

Rückkehr imperialer Ambitionen.<br />

Ist die türkische<br />

Außenpolitik „neoosmanisch“?<br />

Nach dem Ende des Osmanischen<br />

Reichs haben sich in<br />

der Region neue Staaten gebildet.<br />

Was uns aus der Geschichte<br />

an Gemeinsamkeiten<br />

mit den Ländern und Gesellschaften<br />

verbindet, zeigt<br />

sich heute wieder in engen<br />

Beziehungen - das ist ganz<br />

normal und sollte auch so<br />

wahrgenommen werden.<br />

Diese Welt von damals verfolgt<br />

auch heute, was in Istanbul<br />

und am Bosporus geschieht.<br />

Das kann man mit<br />

dem britischen Commonwealth<br />

vergleichen.<br />

Großbritannien hat enge<br />

Verbindungen mit den Mitgliedern<br />

des Commonwealth,<br />

aber das bedeutet nicht, dass<br />

es ein neues Imperium gründen<br />

will. So kann man es<br />

auch bei uns sehen.<br />

Die Fragen stellten Rainer<br />

Hermann und Michael Martens<br />

JUSTIÇA NO EXTERIOR •<br />

FRANKSURTER ALLGEMEINE (BL) • POLITIK • 16/9/2011 • 18:10:38<br />

Stuttgart 21: Eine gefährdete Ehe<br />

Die grün-rote Koalition in Stuttgart erinnert an ein Ehepaar, in dem beide Partner S-<br />

cheidungsabsichten hegen. Nach der Volksabstimmung über Stuttgart 21 Ende November<br />

wollen Grüne und SPD aber gemeinsam weiter regieren.<br />

Von Rüdiger Soldt, Stuttgart<br />

Die Situation der grün-roten<br />

Koalition in Baden-<br />

Württemberg erinnert ein<br />

wenig an die einer großen<br />

Koalition, bei der die nächste<br />

Wahl in Sichtweite ist. Man<br />

sitzt zusammen am Regierungstisch<br />

und führt dennoch<br />

einen Wahlkampf gegeneinander.<br />

In Stuttgart sitzen<br />

Grüne und SPD in den kommenden<br />

zweieinhalb Monaten<br />

bis zur Volksabstimmung<br />

in der Villa Reitzenstein gemeinsam<br />

am Kabinettstisch,<br />

auf der Straße verbrüdert sich<br />

die SPD mit der CDU, um<br />

für eine Fortsetzung des Verkehrsprojekts<br />

zu werben. Die<br />

Grünen dagegen werben für<br />

den Ausstieg aus dem Projekt.<br />

S T F N A M Í D I A • 2 2 d e s e t e m b r o d e 2 0 1 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P Á G I N A 8 0

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