20.06.2013 Views

DOKTORI DISSZERTÁCIÓ - Or-Zse

DOKTORI DISSZERTÁCIÓ - Or-Zse

DOKTORI DISSZERTÁCIÓ - Or-Zse

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Schwarzarbeit verborgen ist, die niemand sieht, die für die innere Anwendung vorgesehen<br />

wird. Die Tätigkeit der Frauen mag zwar nützlich sein, doch erscheint sie sekundär und nicht<br />

wirklich wertvoll. Daher nimmt die Frau als Trägerin dieser Arbeit einen niedrigeren Status<br />

an als der Mann: 84 „Одним из факторов, влияющих на формирование вторичности<br />

образа женщины, является, по мнению гендерных исследователей […], тот тип<br />

разделения труда, который строго определенным образом закрепил в культуре ряд<br />

характеристик, имеющих отношение к полу. На мужчину здесь возложена активность,<br />

связанная с производительным трудом, а на женщин — с обеспечением<br />

воспроизводства рабочей силы, т. е. условий по поддержанию жизни. Такое разделение<br />

труда привело к тому, что женщина «отодвигается» за пределы общественной сферы.<br />

Она выполняет то, что скрыто, что «никто не видит», что предназначено для<br />

внутреннего употребления, что необходимо, но вторично. Этот вид труда не<br />

учитывается обществом как реально значимый, и женщина как его носительница<br />

приобретает более низкий статус, чем мужчина.”<br />

Die vom Mann zu verrichtende Arbeit trägt zur Erhaltung der Verbindung zwischen der<br />

Familie und der Außenwelt bei. Die Haupttätigkeiten dieses Prozesses sind Produktion und<br />

Geldbeschaffung. Die Rolle des Mannes kann also als instrumental bezeichnet werden. Die<br />

Rolle der Frau ist aber expressiv, denn sie sorgt vor allem für Harmonie und internes<br />

emotionales Klima der Familie: Sie versorgt die Kinder und den Haushalt.<br />

Solche gesellschaftliche männerorientierte Lebensstrategie galt für die Situation der<br />

jüdischen Ansiedlerinnen in Pest, die von den Männern der Gemeinde so gründlich versteckt<br />

wurden, dass man heute nur wenige Frauennamen aus den Zeiten der Ansiedlung in Pest<br />

kennt.<br />

Die Frauennamen tauchten erst in der Conscription 1827 auf, was den ersten Schritt in<br />

Richtung der gesellschaftlichen Anerkennung (d. h. Berechtigung) der Frauen bedeutete.<br />

Aufgrund der Forschungsquellen kann allerdings nur über den inneren Strukturwechsel der<br />

jüdischen Gemeinschaft diskutiert werden. Doch war diese Entwicklung für die Frauen<br />

genauso wichtig wie die Legitimierung von jüdischen Geburts- oder Heiratsurkunden für die<br />

erfolgreiche Integration der Gemeinde in die Pester Gesellschaft.<br />

Die existenziell-wirtschaftlich begründete Ansiedlung in Pest wurde von den Männern<br />

geplant und ausgeführt, während die ersten jüdischen Ansiedlerinnen lediglich ihren Männern<br />

folgten. Die Idee der Übersiedlung stammte nicht von den Frauen, doch mussten sie bei der<br />

84 Клецина И. С. (Klezina I. S.) 2004. 229<br />

234

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!