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DOKTORI DISSZERTÁCIÓ - Or-Zse

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Auf dem Gebiet Kulturforschung wird vorläufig noch gefragt, ob die Forscherinnen ihr<br />

Feld anders bearbeiten als die Forscher. Die Frage ist interessant und ich würde sie mit einem<br />

eindeutigen Ja beantworten, aber die Auslegung dafür gehört nicht zur Kompetenz meiner<br />

jetzigen Arbeit. Eine weitere berechtigte Frage formulierte sich inzwischen: Ist die<br />

Geschlechtsforschung als Forschungsfeld vielleicht doch eher interdisziplinär? Die<br />

„disziplinäre Herkunft” der Forschenden könnte bei der Auslegung sogar hinderlich sein. 92<br />

Methodisch angesehen versuchte ich in dieser Arbeit an der Negativität feministischer<br />

Forschungen zu mindern, indem sie über feministische Kritik der ethnisch-religiösen<br />

Frauenlage hinaus neue relevante Informationen zur Anfangsperiode jüdischer Ansiedlung in<br />

Pest sowohl den weiblichen als auch den männlichen Lesern bietet. Die Art der Quellen,<br />

welche für diese Forschung genutzt wurden, erlaubte mir jedoch keine aussagekräftige<br />

Darstellung ungarisch-jüdischer Frauenkultur. Die bezogenen Daten zeigen lediglich, wie sich<br />

die jüdische Gemeinde unter männlicher Leitung in die bestehenden Pester<br />

Verwaltungsstrukturen einzupassen versuchte. Damit wurde die eigentliche Zielsetzung der<br />

Arbeit zweifellos erfüllt. Eine vollständige Darstellung ungarisch-jüdischer<br />

Frauengesellschaft fehlt noch, obwohl mehrere Schritte in dieser Richtung schon<br />

vorgenommen wurden. 93 Eine neue Forschung unter Bezug anderer Quellen wäre<br />

wahrscheinlich vom Interesse.<br />

Aus dem Gebiet der Theologie werden hier einige Titel der Jahrbücher von ESWTR (Eurpäische Gesellschaft für<br />

theologische Forschung von Frauen) als Beispiel angeführt: Feministische Theorie, feministische Theologie und<br />

die politischen Implikationen (10/2002), Theologische Frauenforschungen in Mittel-Ost-Europa (11/2003),<br />

Religiöse Ursprünge, Traditionen, Kontexte und Identitäten (14/2006), Feministische Zugänge zum<br />

interreligiösen Dialog (17/2009).<br />

92<br />

Vgl. bei „Geschlechtsproblematik”: Kaschuba 2003. 159-165<br />

93<br />

Eine interessante diesbezügliche Aufstellung wurde von Norbert Glässer unternommen.<br />

Glässer 2011. 210 (978. sz. jegyzetnél).<br />

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