MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Auf diese Art wird eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse verschiedener Interviews<br />
gewährleistet, aber auch das Prinzip der Offenheit gewahrt.<br />
1.2.4 Allgemeines <strong>zu</strong>m Ablauf der Untersuchung<br />
Alle geführten Interviews wurden auf Tonband aufgenommen <strong>und</strong> transkribiert.<br />
Verschriftlicht wurde dabei nur, was im Rahmen des Forschungsinteresses von Be-<br />
deutung war, um <strong>zu</strong> vermeiden, dass in einem <strong>zu</strong> differenzierten <strong>und</strong> un-<br />
übersichtlichen Protokoll relevante Aussagen untergehen könnten sowie um<br />
möglichst ökonomisch mit dem eigenen Zeit- <strong>und</strong> Kraftaufwand <strong>zu</strong> haushalten.<br />
Der Zeitraum, in dem die Interviews stattfanden, bewegte sich zwischen dem 15.<br />
November <strong>und</strong> 29. Dezember 2004. Es wurde dabei beachtet, dass in der<br />
Fallgruppe der Individualbesucher Interviews <strong>zu</strong> unterschiedlichen Tageszeiten <strong>und</strong><br />
sowohl an Wochentagen, als auch an Wochenenden durchgeführt wurden, um<br />
auch hier das Kriterium einer möglichst großen Varianz <strong>zu</strong> erreichen. Hintergr<strong>und</strong><br />
dieses Vorgehens war die Überlegung, dass verschiedene Kategorien von Besu-<br />
chern über eine unterschiedliche Zeitbudgetierung verfügen. So gehen wahr-<br />
scheinlich Erwerbstätige mit Arbeitszeiten von Montag bis Freitag eher an Wo-<br />
chenenden mit ihren Kinder in die Ausstellung. Dahingegen finden andere Besu-<br />
cher, wie etwa Rentner mit ihren Enkeln, häufig auch vormittags <strong>und</strong> unter der<br />
Woche Zeit für Museumsbesuche. Um eine möglichst große Bandbreite von Besu-<br />
chertypen <strong>zu</strong> befragen, wurden deshalb an verschiedenen Tagen <strong>und</strong> <strong>zu</strong> verschie-<br />
denen Zeiten Interviews durchgeführt. Die Fallgruppe der Gruppenbesucher be-<br />
sichtigte ausschließlich an Wochentagen <strong>und</strong> in allen Fällen vormittags die Aus-<br />
stellung.<br />
Die Dauer der Interviews variierte je nachdem, ob Erwachsene oder Kinder befragt<br />
wurden. Da die Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Konzentrationsfähigkeit vor allem von kleinen<br />
Kindern nach etwa zwanzig Minuten erschöpft ist, lag die durchschnittliche Ge-<br />
sprächsdauer etwa um diesen Wert. Dahingegen dauerten die Interviews mit er-<br />
wachsenen Befragten r<strong>und</strong> 45 Minuten.<br />
Das Alter der Kinder, die befragt wurden, lag zwischen sechs <strong>und</strong> dreizehn Jahren,<br />
was dem von der Interviewerin gefühlten Alter der Kinder entsprach, die die Aus-<br />
stellung besuchten. Das heißt, Kinder über vierzehn Jahren besuchten die<br />
Ausstellung eher selten.<br />
1.3 Das Auswertungsverfahren<br />
Eine der klassischen Vorgehensweisen <strong>zu</strong>r Auswertung von Textmaterialien quali-<br />
tativer Untersuchungen ist die qualitative Inhaltsanalyse. Dieses Verfahren ist je-<br />
doch sehr vielfältig, da die jeweiligen Analysetechniken auf das konkrete Unter-<br />
suchungsmaterial ab<strong>zu</strong>stimmen sind <strong>und</strong> deshalb nur „grobe Richtlinien für eine<br />
99