MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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Spiegelfragen in den Leitfadeninterviews möglich, Übereinstimmungen <strong>und</strong><br />
Abweichung in der Wahrnehmung von Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen fest<strong>zu</strong>stellen.<br />
Darüber hinaus sollte durch den Einbe<strong>zu</strong>g sehr eng vertrauter Personen der<br />
Zugang <strong>zu</strong>r Lebenswelt <strong>und</strong> Sichtweise der Kinder für den Interviewer erweitert<br />
werden. 164<br />
Es wurden also jeweils die erwachsenen Personen, die sich in der Begleitung der<br />
Kinder befanden ebenfalls in die Stichprobe miteinbezogen <strong>und</strong> getrennt von den<br />
Kindern befragt. Do<strong>zu</strong> wurden entsprechende Befragungsformen ausgewählt, die<br />
im Folgenden noch vorgestellt werden. Falls es sich um mehrere Begleitpersonen<br />
handelte, wurden diejenigen Personen ausgewählt, die die größte soziale Nähe <strong>zu</strong><br />
den Kindern hatten, also beispielsweise Klassenlehrer oder Eltern. Die Auswahl der<br />
Stichproben richtete sich jedoch nach den Kindern, die nach folgenden Kriterien<br />
ermittelt wurden.<br />
Bei der Stichprobenauswahl der Gruppenbesucher wurden Wohnbezirk, Alter <strong>und</strong><br />
Schulart als Kriterium herangezogen, um das untersuchte Feld möglichst breit <strong>und</strong><br />
vielschichtig erfassen <strong>zu</strong> können. Die für einen Ausstellungsbesuch angemeldeten<br />
<strong>und</strong> für ein Interview in Frage kommenden Gruppen wurden telefonisch kontak-<br />
tiert, in einem kurzen Gespräch über das Forschungsvorhaben informiert sowie um<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Untersuchung gebeten. Bei Zusage <strong>zu</strong> einem Interview wurde<br />
der Termin direkt im Anschluss an den Ausstellungsbesuch vereinbart. Alle ange-<br />
rufenen Gruppenleiter waren <strong>zu</strong> einem Interviewtermin bereit. Eine Befragung<br />
konnte aufgr<strong>und</strong> einer Erkrankung des Lehrers <strong>und</strong> daraus resultierender Absage<br />
des Ausstellungsbesuches nicht durchgeführt werden. Als Ersatz wurde eine<br />
andere Gruppe, auf die vergleichbare Auswahlkriterien <strong>zu</strong>trafen, interviewt.<br />
Bei der Auswahl der Kinder in der Fallgruppe der Individualbesucher wurde darauf<br />
geachtet, eine größtmögliche Varianz bezüglich der Kriterien Alter, Geschlecht <strong>und</strong><br />
Wohnbezirk <strong>zu</strong> erreichen. Da es organisatorisch nicht möglich war, die Individual-<br />
besucher vor dem Besuch der Ausstellung <strong>zu</strong> kontaktieren, wurden sie direkt in<br />
den Räumen der Sonderausstellung „WeltSpielZeug“ angesprochen <strong>und</strong> um ein<br />
Interview gebeten. Auch hier wurde das Forschungsvorhaben vorher im Gespräch<br />
skizziert. Alle angesprochenen Besucher waren <strong>zu</strong> einem Interview bereit.<br />
Auf diese Art wurden jeweils 14 Interviews in der Fallgruppe der Gruppenbesucher<br />
<strong>und</strong> der Fallgruppe der Individualbesucher geführt, die sich ihrerseits aufsplitteten<br />
in jeweils 7 Interviews mit Kindern <strong>und</strong> 7 Interviews mit erwachsenen Begleitper-<br />
sonen. Insgesamt wurden also 28 Interviews geführt.<br />
164 Die beschriebenen Überlegungen <strong>zu</strong> Interviews mit Kindern <strong>und</strong> Eltern fanden bereits Anwendung<br />
<strong>und</strong> erwiesen sich als sinnvoll <strong>und</strong> fruchtbar. Vgl. da<strong>zu</strong> auch Büchner, DuBois-Reymond u.a. 1994,<br />
S.22. Nach Heinzel, 1997, S.405.<br />
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