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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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waren der Meinung, dass den Kindern auf jeden Fall die bereits genannten<br />

Botschaften vermittelt werden. Nur vereinzelt wurde eine <strong>zu</strong> starke Konzentration<br />

auf spielerische Elemente kritisiert. (G3, I4, I6)<br />

„So schön wie das ist, so ansprechend, das ist toll, aber man müsste dann (...)<br />

mit den Kindern gezielt durchgehen <strong>und</strong> <strong>zu</strong> ihnen sagen: Ihr müsst in diese<br />

Schatztruhen reinschauen <strong>und</strong> müsst gucken. Es verführt natürlich ein bisschen<br />

da<strong>zu</strong>, wenn so viel Anschauung da ist, dass man <strong>zu</strong> dem Kern nicht kommt. Wie<br />

ich schon sagte, die <strong>Museen</strong> müssen aufpassen, dass sie nicht nur <strong>zu</strong> Spielhöllen<br />

werden. Und was an Kulturellem <strong>und</strong> Fachlichem so dahinter steckt, dass das<br />

vielleicht ein bisschen untergeht.“ (G3)<br />

Die Vermutungen der erwachsenen Befragten stimmen nur teilweise mit den An-<br />

gaben der Kinder überein. Ein Großteil schien allerdings tatsächlich eher einfach<br />

strukturierte Botschaften aufgenommen <strong>zu</strong> haben. Die meisten Kinder beider Fall-<br />

gruppen bezogen sich vor allem darauf, dass man aus Abfallprodukten Spielzeug<br />

bauen kann <strong>und</strong> dass Kinder in anderen Ländern ihre Spielzeuge selber herstellen<br />

müssen, da sie „kein Geld haben <strong>und</strong> weil es in manchen Ländern kein Spielzeug<br />

<strong>zu</strong> kaufen gibt“. (G6)<br />

K1: „Dass man aus hässlichen Joghurtbechern auch was Schönes basteln kann,<br />

womit es auch Spaß macht <strong>zu</strong> spielen <strong>und</strong> dass man nicht immer so viel Geld<br />

ausgeben muss, um so was Schönes <strong>zu</strong> haben.“ (I6)<br />

K6: „Die Kinder aus anderen Ländern haben aus Müll Sachen gebaut, Autos ....<br />

Weil die kein anderes Spielzeug hatten <strong>und</strong> kein Geld.“ (G4)<br />

Jedoch konnten die Kinder, die im Kinoraum <strong>und</strong> am Förderband die Filme gese-<br />

hen hatten, sich gut an die dargestellten Inhalte erinnern <strong>und</strong> in der Befragung<br />

detaillierte Angaben <strong>zu</strong> den Lebensumständen der Kinder fremder Kulturen ma-<br />

chen. Besonders viele Kinder der Einzelbesucher schauten sowohl die Filme am<br />

Laufband als auch im Kinoraum an. (I1, I2, I3, I6, I7, G4, G6, G7)<br />

K2: „Wir haben einen Film gesehen von so einem Kind, ein Mädchen, aus einem<br />

bestimmten Land, wo ein Urwald war. Mit Urwald hatte das <strong>zu</strong> tun <strong>und</strong> mit Indianern<br />

<strong>und</strong> dass es dem Urwald schadet, wenn man Holz verbrennt. Da hat man<br />

auch gesehen, wie das ist, wenn die Kinder dort <strong>zu</strong>r Schule gehen <strong>und</strong> dass die<br />

dort auch Sport machen in der Schule, aber eben nicht in der Turnhalle, wie<br />

hier, sondern draußen.“ (I6)<br />

K3: „Ja, aber in dem Film hat man auch gesehen, wo die wohnen <strong>und</strong> dass sie<br />

<strong>zu</strong>m Beispiel nur ein Haus mit einem großen Zimmer haben, in dem dann alle<br />

wohnen <strong>und</strong> dass das eine Mädchen Kuhfladen sammeln musste <strong>zu</strong>m heizen.“<br />

K4: „Ja, <strong>und</strong> wie sie sich schön machen hat man gesehen <strong>und</strong> wie man sich den<br />

Sari anzieht.“ (G7)<br />

Für viele Kinder der Gruppenbesucher war außerdem der aktive Charakter der<br />

Ausstellung eine neue Erfahrung.<br />

K2: „Ich hab gelernt, dass man hier basteln kann.“<br />

K1: „Ja, das wusste ich auch vorher nicht, dass man das hier machen kann.“<br />

K5: „Ich hab gelernt, wie man Spielzeuge bastelt <strong>und</strong> wie die dann aussehen,<br />

wenn man fertig ist.“ (G5)<br />

K3: „Ja, dass man aus alten Sachen, aus Müll <strong>zu</strong> Beispiel, auch was Basteln<br />

kann, oder dass man auch im Museum manchmal spielen kann.“ (G6)<br />

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