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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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Botschaften fehlten, da die Vermittlung dieser Informationen gar nicht von vorran-<br />

giger Bedeutung für sie war. 203<br />

2.2.4 Arbeitshypothese 5:<br />

Die Ausstellung animiert die Kinder da<strong>zu</strong>, sich stärker mit den in der Ausstellung<br />

angeregten Themen auseinander <strong>zu</strong> setzen <strong>und</strong> darüber hinaus das Ethnologische<br />

Museum <strong>zu</strong> besuchen.<br />

Die meisten der befragten Erwachsenen beider Fallgruppen waren nicht der An-<br />

sicht, dass die Kinder allein durch die Ausstellung da<strong>zu</strong> angeregt wurden, sich<br />

weiter mit kulturellen <strong>und</strong> ethnologischen Themen <strong>zu</strong> beschäftigen oder das<br />

Ethnologische Museum <strong>zu</strong> besuchen, es sei denn eine Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit der<br />

Materie wird durch schulische oder private Anregung der Eltern angestoßen. Ob-<br />

wohl einige zentrale Botschaften der Ausstellung von den Kindern durchaus aufge-<br />

nommen wurden, gaben viele der Individualbesucher <strong>und</strong> auch einige der Grup-<br />

penbesucher <strong>zu</strong> bedenken, es sei vom Alter der Kinder, der familiären Situation,<br />

dem Wohnort, oder bereits vorangegangenen Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen mit dem<br />

Thema abhängig, ob sie sich weiter mit kulturellen <strong>und</strong> ethnologischen Themen<br />

beschäftigen. Nur jeweils eine Begleitperson der beiden Fallgruppen (I5, G5) war<br />

der Meinung, die Kinder würden sich durch die Ausstellung auch <strong>zu</strong>künftig mit<br />

ähnlichen Thematiken auseinandersetzen.<br />

Statt dessen gaben viele Erwachsene an, dass die Kinder auf dem Weg <strong>zu</strong>r Aus-<br />

stellung durch das Ethnologische Museum große Begeisterung <strong>und</strong> Interesse für<br />

Exponate zeigten, was durch die Befragung der Kinder bestätigt wurde. Vor allem<br />

die Gruppenbesucher, die durch die Führung kurze Einblicke in verschiedene Be-<br />

reiche des Museums bekamen, gaben teilweise an, später mit den Eltern wieder-<br />

kommen <strong>zu</strong> wollen, um sich beispielsweise die Abteilung „Indianer Nordamerikas“<br />

an<strong>zu</strong>sehen. Auch viele der Individualbesucher durchquerten vor der Ausstellung<br />

„WeltSpielZeug“ verschiedene Räume des Ethnologischen Museums, <strong>und</strong> gaben<br />

an, dass die meisten Kinder auch von diesen Objekten sehr begeistert waren, auch<br />

wenn es dort keine gezielte konzeptionelle Ausrichtung auf die kindlichen Bedürf-<br />

nisse gab. Fast alle erwachsenen Begleitpersonen führten deshalb ein Interesse<br />

der Kinder am Ethnologischen Museum nicht explizit auf die Ausstellung<br />

„WeltSpielZeug“ <strong>zu</strong>rück, sondern eher darauf, dass viele Exponate anderer Abtei-<br />

lungen des Museumskomplexes die Neugier der Kinder geweckt hatten.<br />

„Ich bin davon überzeugt, dass bestimmt ein Drittel der Kinder mit den Eltern<br />

noch mal in das Ethnologische Museum gehen wird, weil die Zeit <strong>zu</strong> kurz war.<br />

Das haben ganz viele Kinder <strong>zu</strong> mir gesagt. Eben dadurch, dass sie mal kurze<br />

Einblicke bekommen haben, auch Indianer <strong>und</strong> der Goldschmuck <strong>und</strong> so weiter,<br />

da wird halt die Neugier groß <strong>und</strong> man will noch mal her, um das genauer an<strong>zu</strong>-<br />

203 Vgl. Hypothesenkomplex 2, Arbeitshypothese 1.<br />

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