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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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„Es ist nicht der typische Museumsbesuch, den man sich als Erwachsener vorstellt.<br />

Man geht nicht nur durch die Räume <strong>und</strong> schaut sich etwas an, sondern<br />

die Ausstellung hat Erlebnischarakter <strong>und</strong> das ist toll.“ (G6)<br />

„Sie hatten das Gefühl, dass sie mit einbezogen worden sind in die Ausstellung,<br />

dass die ganze Komposition auf ihre Bedürfnisse <strong>zu</strong>geschnitten war <strong>und</strong> dass sie<br />

diejenigen waren, um die es sich dreht im Museum.“ (...)Die Umgebung ist auf<br />

die Kinder abgestimmt <strong>und</strong> wirkt dadurch anregend, dass die sich trauen, mit<br />

Objekten in Kontakt <strong>zu</strong> treten.“ (G7)<br />

Als ein weiterer positiver Aspekt wurde die Tatsache betrachtet, dass die Ausstel-<br />

lung Bewegungsfreiheit bot <strong>und</strong> das besonders die Erfinderwerkstatt Kreativität<br />

<strong>und</strong> Phantasie der Kinder im gestalterischen Prozess förderte. Dies ist vor allem im<br />

Zusammenhang mit Montessories Theorien <strong>zu</strong> sehen. Insbesondere die Befragten<br />

der Fallgruppe der Gruppenbesucher waren der Meinung, dass die gestalterischen<br />

<strong>und</strong> kreativen Möglichkeiten den Kindern sehr viel Spaß machten <strong>und</strong> da<strong>zu</strong><br />

anregten, auch <strong>zu</strong> Hause oder in der Schule Elemente der Ausstellung<br />

nach<strong>zu</strong>bauen. Durch den aktiven Charakter <strong>und</strong> die geringe Textlastigkeit wurde<br />

der Zugang der Kinder <strong>zu</strong> der Ausstellung nach Meinung einiger Befragter geför-<br />

dert.<br />

Auch die Kinder beider Fallgruppen bestätigten die Annahmen der Erwachsenen.<br />

Sie bewerteten die Ausstellung im Vergleich <strong>zu</strong> vielen anderen <strong>Museen</strong><br />

außerordentlich positiv, was vor allem auf die gebotenen Möglichkeiten <strong>zu</strong>r Inter-<br />

aktion <strong>zu</strong>rückgeführt wurde. Besonders gefiel den Kinder das Basteln in der Erfin-<br />

derwerkstatt, die Murmelspiele, der Schwarzlichtraum <strong>und</strong> die Trommel, aber auch<br />

das Spielzeug auf dem Förderband, obwohl es in diesem Bereich nicht erlaubt war,<br />

die Exponate <strong>zu</strong> berühren oder sich aktiv <strong>zu</strong> betätigen. Die meisten Kinder gaben<br />

in diesem Zusammenhang auch an, die Ausstellung gerne noch einmal besuchen<br />

<strong>zu</strong> wollen.<br />

Zusätzliche Erkenntnisse, die auch bezüglich der nachfolgenden Hypothese<br />

berücksichtigt werden müssen, lieferten die Erklärungen einiger Kinder - vor allem<br />

der Individualbesucher - hinsichtlich positiver Erfahrungen in anderen <strong>Museen</strong>.<br />

Zum Teil bezogen sich diese auf museumspädagogische Mittel anderer Einrichtun-<br />

gen, die nach dem Prinzip „hands on“ arbeiten, <strong>zu</strong>m Beispiel dem Technikmuseum.<br />

Ein überraschendes Ergebnis war jedoch, dass mehrere Kinder angaben, dass es<br />

nicht immer von Bedeutung ist Ausstellungsstücke aktiv berühren <strong>zu</strong> können, so-<br />

lange ein Thema für die Kinder interessant aufgearbeitet <strong>und</strong> inszeniert wird.<br />

K1: „Es kommt immer drauf an, wie ein Museum ist. Als ich mal mit meinen<br />

Großeltern in einer Galerie war, das kann ganz interessant sein. Wir waren mit<br />

der Schule auch in einer Galerie <strong>und</strong> das war wesentlich interessanter, als wenn<br />

das nicht richtig erklärt wird. Es kommt immer drauf an, wie das so<strong>zu</strong>sagen präsentiert<br />

wird, finde ich. Wenn man erstmal selbst schauen kann <strong>und</strong> auch ausprobieren<br />

darf <strong>und</strong> wenn es auch ein Thema ist, das einem gefällt, dann ist es<br />

gut. Wenn das Thema gut ist, dann ist es auch nicht so wichtig, was an<strong>zu</strong>fassen<br />

oder nicht.“ (I4)<br />

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