MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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<strong>zu</strong>gewiesen, auf die sie sich inhaltlich beziehen. Die gekennzeichneten F<strong>und</strong>stellen<br />
sind <strong>zu</strong> diesem Zweck extrahiert <strong>und</strong> paraphrasiert worden, das heißt dass „nicht-<br />
inhaltstragende“ <strong>und</strong> schmückende Textstellen gestrichen wurden, so dass eine<br />
„einheitliche Sprachebene“ in überschaubarer Kurzform als Basis vorliegt. 186<br />
Nach dieser Komprimierung des Textes wurde keine <strong>zu</strong>sätzliche Kategorisierung<br />
des <strong>zu</strong>geordneten Antwortmaterials vorgenommen. 187 Der Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass<br />
das erhobene Datenmaterial der durchgeführten Untersuchung sehr komplex ist<br />
<strong>und</strong> sich vor allem durch eine feine Nuancierung der Interviewantworten auszeich-<br />
net. Gerade diese fein differenzierten Aussagen, die den Wert des Datenmaterials<br />
ausmachen, könnten durch eine Kategorisierung <strong>und</strong> die damit einhergehende er-<br />
neute Komprimierung sowie Normierung nicht erfasst werden. Die Aussagekraft<br />
der individuellen Interviewantworten, die gerade für diese qualitative<br />
Untersuchung von Interesse ist, würde durch eine Kategorisierung verloren gehen.<br />
Da die Untersuchung explorativen Charakter hat, die behandelte Thematik sehr<br />
komplex ist <strong>und</strong> die gestellten Fragen relativ offen sind, empfahl sich im<br />
vorliegenden Fall eine ganzheitliche Analyse des Datenmaterial in seinem<br />
Antwortkontext. Die Leitfadenfragen, die dem Datenmaterial <strong>zu</strong>geordnet wurden,<br />
bilden dabei die Auswertungsmatrix <strong>und</strong> fungieren als Ersatz für Kategorien-<br />
schemata. Auf diese Weise kann das erhobene Material regelgeleitet <strong>und</strong><br />
systematisch bearbeitet werden.<br />
2. Ergebnisdarstellung <strong>und</strong> Analyse<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Befragung in der Reihenfolge der aufge-<br />
stellten Arbeitshypothesen vorgestellt. Die Ergebnisinterpretation dient sowohl der<br />
Hypothesenprüfung <strong>und</strong> -modifizierung als auch der Entwicklung weiterer ge-<br />
genstandsbezogener Hypothesen <strong>und</strong> Theorien.<br />
2.1 Hypothesenkomplex 2:<br />
Zur Untersuchung der Einstellung von Kindern <strong>zu</strong> <strong>Museen</strong> im Allgemeinen <strong>und</strong> <strong>zu</strong>r<br />
Beeinflussung dieser Einstellung durch die Ausstellung.<br />
Im Zusammenhang mit der theoriegeleiteten problemzentrierten Fragestellung<br />
sollte durch die aufgestellten Annahmen des Hypothesenkomplexes untersucht<br />
werden, wie sich die Einstellung der Kinder <strong>zu</strong> <strong>Museen</strong> generell entwickelt hat,<br />
welches Verständnis von <strong>Museen</strong> bei den Kinder vorherrscht <strong>und</strong> ob dieses immer<br />
noch von traditionellen, objektzentrierten Ansätzen beeinflusst ist. Wie wird die<br />
Ausstellungskonzeption „WeltSpielZeug“ im Vergleich <strong>zu</strong> vielen andern <strong>Museen</strong> re-<br />
zipiert <strong>und</strong> wie tragen spezielle Kindermuseen, die nach neuen besucherorientier-<br />
186 Mayring, 1995, S.57.<br />
187 Im Anhang befindet sich der Vollständigkeit halber das ungekürzte Datenmaterial.<br />
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