MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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<strong>zu</strong> gestalten <strong>und</strong> für ein neues Publikum <strong>zu</strong> öffnen. Um mit den Worten einer Be-<br />
sucherin <strong>zu</strong> sprechen:<br />
„Die Kinder nehmen auf jeden Fall Anregungen aus den anderen Abteilungen<br />
des Ethnologischen Museums mit, <strong>zu</strong>m Beispiel die Goldkammer <strong>und</strong> ähnliches<br />
sind natürlich attraktiv für Kinder. Aber man sollte sich schon genauer<br />
überlegen, was dann gesehen wird. Ich finde genau da könnte man sich den<br />
Weg überlegen:Was sollen Kinder eigentlich sehen, wenn sie <strong>zu</strong>r<br />
Kinderweltausstellung gehen. Ich finde das eigentlich eine gute Chance, wenn<br />
man sowieso durch das Museum durch muss.“ (I5)<br />
Der Gefahr, dass Ausstellungen <strong>und</strong> <strong>Museen</strong> für Kinder als eine zweite, abge-<br />
grenzte Kategorie neben den traditionellen objektorientierten <strong>Museen</strong> stehen,<br />
kann durch eine stärkere konzeptionelle Einbettung entgegengewirkt werden. Da-<br />
mit stünden sich dann auch nicht mehr zwei Extreme gegenüber: Auf der einen<br />
Seite das objektzentrierte Museum, auf der anderen Seite die besucherorientierte<br />
Ausstellung, die im schlechtesten Fall die reine Interaktion, also unreflektiertes<br />
Anfassen von oder Interagieren mit Objekten, ohne den Gr<strong>und</strong>satz der Vermittlung<br />
in den Vordergr<strong>und</strong> stellt. Statt dessen könnte eine Brücke geschlagen werden,<br />
von der beide Museumstypen profitieren <strong>und</strong> über die Kinder an <strong>Museen</strong> optimal<br />
herangeführt werden könnten.<br />
Zusammenfassend lassen sich dementsprechend folgende Handlungsempfeh-<br />
lungen stichpunktartig darstellen:<br />
Um die Einstellung der Kinder gegenüber <strong>Museen</strong> im Allgemeinen langfristig<br />
positiv <strong>zu</strong> verändern, müssen sich auch traditionelle <strong>Museen</strong> <strong>zu</strong>nehmend<br />
besucherorientierten, bzw. kindgerechten Konzeptionsmethodiken bedie-<br />
nen.<br />
Das „hands on“ Prinzip sollte in Ausstellungen <strong>und</strong> <strong>Museen</strong> für Kinder nicht<br />
als die höchste <strong>und</strong> maßgeblichste Methode betrachtet werden. Eine gute,<br />
interessante <strong>und</strong> sinnvolle Inszenierung von Themen mit Hilfe verschie-<br />
dener Medien kann ebenso wirkungsvoll sein.<br />
Wird das „hands on“ Prinzip angewandt, sollte es methodisch in eine Ver-<br />
mittlungsstrategie eingeb<strong>und</strong>en sein.<br />
Die Idee einer Ausstellung für Kinder in einem Museum, das eher die<br />
traditionelle objektzentrierte Konzeptionsästhetik verfolgt, erwies sich als<br />
eine sinnvolle gegenseitige Bereicherung. Die Synthese der beiden Mu-<br />
seumsgattungen zeigte sich als ein empfehlenswertes Modell für die <strong>zu</strong>-<br />
künftige Ausstellungspraxis.<br />
Der Weg durch ein traditionell konzipiertes Museum <strong>zu</strong> einer integrierten<br />
Ausstellung für Kinder bietet die Chance neue Besuchergruppen <strong>zu</strong> er-<br />
schließen. Die thematische <strong>und</strong> konzeptionelle Gliederung der Bereiche, die<br />
die Kinder passieren, sollte daher genau durchdacht <strong>und</strong> entsprechend<br />
gestaltet werden.<br />
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