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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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gen weiterempfohlen, so dass der Fokus einiger Interviewpartner besonders auf<br />

die künstlerische Betätigung der Kinder <strong>und</strong> das Basteln gerichtet war.<br />

„Dann hat mir noch jemand erzählt, dass es hier schöne Bastelmöglichkeiten<br />

gibt <strong>und</strong> da dachte ich: Total cool, da können wir ja mal hingehen.“ (I4)<br />

„Soweit ich das verstanden hatte, dürfen die Kinder aus Müll dann später Spielzeug<br />

herstellen <strong>und</strong> basteln macht den Kindern ja immer Spaß. Mein Hauptanliegen<br />

ist tatsächlich, dass die Kinder <strong>zu</strong>m Basteln kommen, weil wir das<br />

selbst im Unterricht gar nicht so oft machen.“ (G3)<br />

Überdies gaben auch einige Lehrer <strong>und</strong> Erzieher an, das Bastelangebot der Erfin-<br />

derwerkstatt als Ausgleich für den entfallenden Werkunterricht <strong>zu</strong> nutzen. (G3,<br />

G7)<br />

Eine weitere Erwartung der erwachsenen Besucher war, dass die Kinder Freude<br />

am Museumsbesuch haben sollten, dass ihre Neugier <strong>und</strong> ihr Interesse für das<br />

Museum durch den aktiven Charakter der Ausstellung geweckt <strong>und</strong> Berührungs-<br />

ängste abgebaut werden sollten. Dies war auch eine der Hauptinteressen der Aus-<br />

stellungsorganisatoren. Mehrere Befragte gaben auch an, keine bestimmten Vor-<br />

stellungen mit der Ausstellung verb<strong>und</strong>en <strong>zu</strong> haben. Zwar war das Thema<br />

„WeltSpielZeug“ bekannt, darüber hinaus existierte jedoch nur die Idee, dass es<br />

eine „bunte“ Ausstellung sein würde, was auch durch den Werbeflyer der Aus-<br />

stellungsorganisatoren suggeriert wurde. (I3, I4, I6)<br />

Botschaften, die nach der Vorstellung der Erwachsenen vermittelt werden sollten,<br />

bezogen sich <strong>zu</strong>meist auf die Tatsache, dass Spielzeuge in manchen ökonomisch<br />

schwachen Ländern von Kindern aus einfachen Materialien selbst hergestellt wer-<br />

den müssen. Eine Vermittlung kultureller Aspekte <strong>und</strong> Hintergründe über das<br />

Thema Spielzeug erwarteten spontan nur sehr wenige der Befragten. Auf eine<br />

konkrete Nachfrage der Interviewerin wurde daran gezweifelt, ob kulturelle Zu-<br />

sammenhänge für Kinder bestimmter Altersgruppen schon <strong>zu</strong> erfassen sind. Nur<br />

drei befragte Person der Gruppenbesucher (G2, G6, G7) <strong>und</strong> zwei Individualbe-<br />

sucher (I2, I7) hielten die Vermittlung von kulturellen Gesichtspunkten in der Aus-<br />

stellung für interessant <strong>und</strong> wichtig. Die meisten der restlichen Befragten beider<br />

Fallgruppen befürworteten lediglich, dass die Kinder <strong>zu</strong>mindest Eindrücke von an-<br />

deren Kulturen aufnehmen sollten.<br />

„Na ja, so direkt eher nicht, ich würde eher erwarten, dass sie einfach Anregungen<br />

bekommen. Das erweitert halt den Horizont, man sieht, was es noch so gibt<br />

<strong>und</strong> was andere machen <strong>und</strong> gemacht haben. Da kommt schon was rüber, auch<br />

wenn es jetzt nicht so konkrete Lernerfolge sind, wie dass man Jahreszahlen<br />

lernt.“ (I1)<br />

Bei der Befragung der Kinder stellte sich heraus, dass viele der jungen Gruppen-<br />

besucher sehr unvorbereitet in die Ausstellung kamen <strong>und</strong> teilweise nicht wussten,<br />

wie die Schau hieß, wohingegen den Kinder der Individualbesucher <strong>zu</strong>meist der<br />

Titel „WeltSpielZeug“ bekannt war <strong>und</strong> sie auch eine genauere Vorstellung davon<br />

hatten, welches Thema behandelt wurde.<br />

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