MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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Spielzeuge von Kindern, die an den Hilfsprojekten beteiligt waren, <strong>zu</strong>sammen. Die<br />
Sammlung bildete die Gr<strong>und</strong>lage für die Idee – in Zusammenarbeit mit verschie-<br />
denen <strong>Museen</strong> in Deutschland – die Objekte aus<strong>zu</strong>stellen, um einerseits auf Plan<br />
International selbst aufmerksam <strong>zu</strong> machen, andererseits Kindern in Deutschland<br />
einen Einblick in das Leben von Kindern anderer Kulturen <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />
Im Rahmen dieses Projektes wurde die Spielzeugsammlung der Hilfsorganisation<br />
seit September 2002 bereits in sechs deutschen Städten, jeweils in Zu-<br />
sammenarbeit mit dortigen <strong>Museen</strong>, gezeigt. 75 In <strong>Berlin</strong> war die Sammlung von<br />
Plan International, ergänzt durch Ausstellungsstücke aus den Beständen der<br />
<strong>Museen</strong> Dahlem, vom 2. April 2004 bis <strong>zu</strong>m 31. Mai 2004 <strong>zu</strong> sehen, danach reisten<br />
die Objekte weiter nach Duisburg. Da die Dauer der Ausstellung in <strong>Berlin</strong> jedoch<br />
ursprünglich bis <strong>zu</strong>m 30. August 2004 geplant war <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des großen Besu-<br />
cher<strong>zu</strong>spruches sogar bis <strong>zu</strong>m 2. Januar 2005 verlängert wurde, wurden die Aus-<br />
stellungsobjekte der Hilfsorganisation ab September 2004 durch weitere Objekte<br />
aus den eigenen Beständen der <strong>Museen</strong> Dahlem <strong>und</strong> privaten Leihgaben von<br />
Sammlern ersetzt. 76 Bei einigen der Ausstellungsstücke handelte es sich deshalb<br />
nicht mehr um von Kindern selbst hergestellte, sondern von Erwachsenen <strong>und</strong><br />
Kinder verschiedener Länder <strong>zu</strong>m Verkauf produzierte Spielzeuge. Viele der Ob-<br />
jekte unterschieden sich jedoch kaum von den Spielzeugen aus der Sammlung von<br />
Plan International, so dass die Authentizität der Ausstellungsstücke auch nach<br />
dem 31. Mai 2004 bestehen blieb. Die nachfolgende Untersuchung bezieht sich<br />
komplett auf die Ausstellungskonzeption nach dem 31. Mai 2004.<br />
1.2 Zum Ausstellungsort<br />
Plan International trat mit der Idee <strong>zu</strong> der Ausstellung „WeltSpielZeug“ <strong>zu</strong>nächst<br />
direkt an das Direktorat des Ethnologischen Museums in <strong>Berlin</strong> Dahlem heran.<br />
Nachdem der Vorschlag von den Verantwortlichen des Museums jedoch abgelehnt<br />
worden war, nahmen die Besucherdienste der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Museen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> das<br />
Projekt wieder auf. Gr<strong>und</strong> dafür war vor allem die Intention, durch eine für Kinder<br />
<strong>und</strong> Familien sehr attraktive Ausstellung mehr Aufmerksamkeit auf den Standort<br />
Dahlem <strong>zu</strong> lenken, der durch die neue Strukturierung der Museumslandschaft nach<br />
der Wiedervereinigung in <strong>Berlin</strong> sehr an Attraktivität <strong>und</strong> Besuchervolumen verlo-<br />
ren hatte. Zudem gingen die Besucherdienste mit der Ausstellung „WeltSpielZeug“<br />
auf die Ergebnisse einer empirischen Studie ein, die ergab, dass von den Besu-<br />
75 U.a. in München, Nürnberg, Bremen <strong>und</strong> Hamburg. Für näherer Informationen <strong>zu</strong> den Ausstellungen<br />
in anderen deutschen Städten siehe auch: http://www.plan-international.de.<br />
76 Die Leihgaben der Organisation Plan International wurden von Beginn an durch Objekte aus den<br />
Beständen der <strong>Museen</strong> Dahlem ergänzt, so dass nicht alle Ausstellungsstücke komplett ausgetauscht<br />
werden mussten. Dennoch ist es konzeptionell interessant, dass das Ausstellungsdesign unabhängig<br />
von den Originalobjekten bestehen bleiben konnte, worauf hier leider im Detail nicht eingegangen<br />
werden kann.<br />
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