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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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die Ideen im Kopf? Das würde ich mal gerne wissen, weil ich muss erst mal<br />

lange überlegen, was könnte ich jetzt basteln. Ich finde toll, wie die so gut basteln<br />

können, das kann ja nicht jeder.“ (I7)<br />

K3: „Na, über die Kinder in der ganzen Welt. Ich möchte mehr wissen von<br />

diesen Kindern, wie sie leben, wie sie spielen <strong>und</strong> auch helfen. Vielleicht könnte<br />

man vielleicht ein bisschen mehr darüber sprechen oder zeigen, wie das gemacht<br />

ist <strong>und</strong> wie machen sie das, machen die Kinder es selbst oder helfen die<br />

Muttis dabei.“ (I5)<br />

2.2.4.1 Analyse der Ergebnisse der fünften Arbeitshypothese:<br />

Die aufgestellte Arbeitshypothese erwies sich nur als teilweise <strong>zu</strong>treffend. So<br />

wurde das Interesse der Kinder für gewisse Thematiken durchaus geweckt, was<br />

allerdings darauf <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen war, dass bestimmte Fragen durch die Ausstel-<br />

lung nicht beantwortet wurden. Obwohl der Bereich der bewegten Objekte auf<br />

dem Förderband kulturelle Hintergründe <strong>zu</strong> den ausgestellten Spielzeugen dar-<br />

stellte, wurden einige Bezüge <strong>zu</strong> den Kindern anderer Länder nicht geklärt. So<br />

etwa wie <strong>und</strong> unter welchen Umständen die Spielfahrzeuge hergestellt wurden. Die<br />

Wissbegier der Kinder diese Zusammenhänge <strong>zu</strong> erfahren ist also auf ein Defizit<br />

der Ausstellung <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Ob das Interesse weiter verfolgt wird, hängt <strong>zu</strong>-<br />

dem von zahlreichen weiteren äußeren Faktoren ab. 204 Hier wäre es möglich durch<br />

ein Ergän<strong>zu</strong>ngsprogramm oder Materialien <strong>zu</strong>m Mitnehmen eine Auseinander-<br />

set<strong>zu</strong>ng mit kulturellen oder ethnologischen Thematiken weiter <strong>zu</strong> fördern. Zudem<br />

wäre es im Interesse der Ausstellungsorganisatoren ein Feedback bezüglich mögli-<br />

cher offener Fragen oder Interessen der Besucher ein<strong>zu</strong>holen, um darauf ein<strong>zu</strong>ge-<br />

hen.<br />

Die Annahme, dass „WeltSpielZeug“ die Kinder motiviert das Ethnologische<br />

Museums <strong>zu</strong> besuchen, kann nicht bestätigt werden. Wie die erwachsenen Begleit-<br />

personen vermuteten <strong>und</strong> auch die Interviews mit den Kindern zeigten, wird ein<br />

Besuch des Ethnologischen Museums weniger aufgr<strong>und</strong> der Sonderausstellung an<br />

sich, sondern vielmehr infolge des Weges durch den Museumskomplex angeregt.<br />

So zeigten die Kinder große Neugier <strong>und</strong> Begeisterung für bestimmte Exponate,<br />

die eine natürliche Faszination für Kinder ausstrahlten, wie etwa die „Goldkammer“<br />

oder die „Indianer Nordamerikas“. Diese Tatsache birgt die Chance über spezielle<br />

Ausstellungen wie „WeltSpielZeug“ ebenfalls Publikum für das Ethnologische<br />

Museum <strong>zu</strong> erschließen. Im Gegen<strong>zu</strong>g werden die Kinder da<strong>zu</strong> angeregt, sich in<br />

anderen Abteilungen des Museumskomplexes mit weiterführenden ethnologischen<br />

Themen auseinander<strong>zu</strong>setzen. Es bestätigt sich die in der Begehung <strong>und</strong> Bewer-<br />

tung der Ausstellung bereits erörterte Tatsache, dass der Standort der Ausstellung<br />

„WeltSpielZeug“ sehr gut gewählt ist.<br />

204 Vgl. Treinen, 1996, S.119 ff. Beispielsweise ob die Thematik nach dem Ausstellungsbesuch <strong>zu</strong>m<br />

„symbolischen Be<strong>zu</strong>gspunkt für Unterhaltungen <strong>und</strong> Gespräche werden.“<br />

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