14.03.2013 Aufrufe

MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Teil D. Empirische Untersuchung<br />

1. Methodik der Untersuchung<br />

1.1 Qualitatives Vorgehen<br />

Bisher wurden die spezifischen Aspekte museumspädagogischer Konzeptionen von<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendmuseen im Gegensatz <strong>zu</strong>m traditionellen Museumsbegriff her-<br />

ausgearbeitet <strong>und</strong> umrissen. Die Konzeption der Ausstellung „WeltSpielZeug“<br />

wurde vorgestellt, examiniert <strong>und</strong> bewertet. Darauf aufbauend soll nun die Besu-<br />

cherresonanz in Be<strong>zu</strong>g auf zwei problemzentrierte Aspekte, die im Theorieteil der<br />

vorliegenden Arbeit beleuchtet wurden, empirisch untersucht werden.<br />

Wie bereits dargestellt, ist eine exemplarische Besucherresonanzanalyse der Aus-<br />

stellung „WeltSpielZeug“ besonders aufgr<strong>und</strong> der expliziten konzeptionellen Orien-<br />

tierung an den Bedürfnissen <strong>und</strong> Prädispositionen der Besucher interessant. Dies<br />

ist auch vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>zu</strong> sehen, dass in Deutschland bisher kaum Be-<br />

sucherbefragungen von Kindern oder Jugendlichen in <strong>Museen</strong> oder Ausstellungen,<br />

die sich explizit auf diese Zielgruppe beziehen, stattgef<strong>und</strong>en haben. Dagegen<br />

liegen in Amerika bereits Studien <strong>zu</strong>m Verhalten dieser Besuchergruppe in<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> <strong>Museen</strong> generell vor. 127 Darüber hinaus ist das Forschungsfeld<br />

bezüglich Kinder- <strong>und</strong> Jugendmuseen in Deutschland von starker Komplexität <strong>und</strong><br />

Diffusität gekennzeichnet, was sich auch in der unübersichtlichen Vielfältigkeit von<br />

Fallbeispielen in der theoretischen Literatur niederschlägt. Die vorliegende<br />

empirische Untersuchung soll da<strong>zu</strong> beitragen, Daten über die Besucherresonanz in<br />

Ausstellungen oder <strong>Museen</strong> für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche <strong>zu</strong> sammeln <strong>und</strong> somit eine<br />

bestehende Forschungslücke an<strong>zu</strong>gehen, indem Ansatzpunkte für weitere<br />

Explorationen in diesem Bereich aufgezeigt werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des bisherigen Forschungsstandes, des Untersuchungsgegenstandes <strong>und</strong><br />

des Forschungsinteresses bietet sich eine qualitative Vorgehensweise <strong>zu</strong>r Reali-<br />

sierung der Erhebung an. Qualitative Verfahren eignen sich vor allem, um in einem<br />

relativ unbekannten Arbeitsgebiet neue Zusammenhänge <strong>zu</strong> entdecken, empirisch<br />

begründete Theorien erst <strong>zu</strong> entwickeln oder bereits bestehende <strong>zu</strong> modifizieren<br />

<strong>und</strong> <strong>zu</strong> erweitern. Eine explorativ-qualitative Vorgehensweise bietet sich auch<br />

dann an, wenn der <strong>zu</strong> untersuchende Gegenstand „nach allgemeinem<br />

Wissensstand, nach Kenntnis des Forschers oder auch nur seiner Meinung,<br />

komplex, differenziert <strong>und</strong> wenig überschaubar (...)“ ist. 128 Mit Hilfe von<br />

127 Vgl. u.a. Cave, Jennifer B.J. (1989): Audience Research to Design and Plan a Children`s Museum<br />

“We Kids Need a Place to Find out about Things”. In: Visitor Behavior. Vol. 4 /Nu. 1, S.5-6; Brooks,<br />

J.A.M. & Vernon, E.P.: A Study of Childrens Interests and Comprehension at a Sience Museum. In:<br />

British Journal of Psychiatry, 47, 1956, S.175 - 182.; Falk/Dierking, 1992.<br />

128 Flick, 1991, S.16.<br />

83

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!