MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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„Ja, also bei dem Teppich, da hätte man vielleicht schon noch mal eine Erklärung<br />
drauf schreiben können. Und ich habe noch ein bisschen andere Vorstellungen<br />
von der Blackbox gehabt. Dass jetzt da diese Handspiele drin waren, war<br />
jetzt nicht komisch aber anders eben. Da wäre es aber vielleicht noch mal gut<br />
gewesen, eine einführende Erklärung <strong>zu</strong> haben, warum <strong>und</strong> wie <strong>und</strong> wo Kinder<br />
in anderen Ländern das spielen.“ (I6)<br />
Eine dritte Gruppe von Besuchern konnte sich zwar bestimmte Sachverhalte nach<br />
einer gewissen Zeit selbst erklären, würde aber dennoch einige <strong>zu</strong>sätzliche Infor-<br />
mationen begrüßen.<br />
„Ich habe nicht alles bis ins Detail angesehen, ich brauchte ein bisschen, bis ich<br />
gesehen habe, dass den Schränken immer verschiedene Länder <strong>zu</strong>geordnet<br />
sind, das hätte man vielleicht noch ein bisschen mehr herausheben können.<br />
Aber ansonsten habe ich jetzt nichts was für mich ungeklärt ist. Aber wenn man<br />
mit zwei Kindern unterwegs ist, dann taucht man nicht so ein in die Ausstellung.“<br />
(I1)<br />
Diesbezüglich ist sicherlich auch ausschlaggebend, unter welcher Prämisse <strong>und</strong> mit<br />
welchem Ziel die Ausstellung besucht wurde. So stand für einige Individualbe-<br />
sucher eher die kreative Betätigung der Kinder im Vordergr<strong>und</strong>, oder ein Schnup-<br />
pertag im Museum, so dass eine primäre Informationsabsicht nicht gegeben war<br />
<strong>und</strong> daher Defizite in der Vermittlung von tiefergehenden kulturellen Zusammen-<br />
hängen auch nicht kritisiert wurden. Es bleibt daher fest<strong>zu</strong>halten, dass viele der<br />
erwachsenen Individualbesucher nicht das Gefühl hatten, dass ihnen ohne die<br />
Führung inhaltliche Botschaften entgehen, da die Vermittlung dieser Informationen<br />
für Viele gar nicht von vorrangiger Bedeutung war.<br />
Die befragten Kinder der Fallgruppe der Individualbesucher glaubten auch ohne<br />
eine Führung die Ausstellung gut erschließen <strong>zu</strong> können, obwohl in einigen Berei-<br />
chen, wie beispielsweise dem Wandteppich oder der Schwarzlichtbox, ein An-<br />
sprechpartner des Museums durchaus willkommen gewesen wäre.<br />
Um dies <strong>zu</strong> überprüfen wurden <strong>zu</strong> zwei Bereichen, nämlich dem Wandteppich<br />
<strong>und</strong> den Fahrzeugen auf dem Förderband mit den Themenschränken,<br />
Verständnisfragen gestellt. Dabei ergab sich, dass viele der Kinder der<br />
Individualbesucher den Wandteppich zwar bemerkt hatten, jedoch Sinn <strong>und</strong><br />
Zweck des Kunstwerkes nicht einordnen konnten <strong>und</strong> sich relativ schnell von<br />
diesem Bereich wieder abwandten. Das Förderband <strong>und</strong> die Themenschränke<br />
dagegen waren für die Kinder gut <strong>zu</strong> erschließen <strong>und</strong> die wesentlichen<br />
Botschaften wurden von den Kindern, wie bereits erwähnt, erfasst. Jedoch<br />
bemerkten dabei nur einige Kinder die Einteilung der Schränke in verschiedene<br />
Kontinente. In einem Fall glaubten zwei Kinder, dass es sich um historisches<br />
Spielzeug handelte <strong>und</strong> nicht um von Kindern anderer Länder selbsthergestellte<br />
Objekte. (G6) K1: „Ja, ich hab nicht richtig geschaut, aber ich hab es gesehen.<br />
Was es aussagt, kann ich nicht so richtig sagen, ich hab das nicht wirklich gesehen,<br />
zwar gesehen, aber nicht näher angeschaut.“<br />
K3: „Ja, wir sind da eher ein bisschen schneller dran vorbei gelaufen, weil man<br />
nicht so richtig wusste, warum es da hängt <strong>und</strong> ob es jetzt halt nur was <strong>zu</strong>m<br />
Ansehen ist, oder ob man damit auch was machen kann.“ (I5)<br />
K1: „Am Laufband sieht man, dass die Autos aus alten Dosen <strong>und</strong> so sind.“<br />
K2: „Die sehen genauso schön aus wie unsere Autos <strong>und</strong> sind nur aus Dosen<br />
gemacht. Es ist halt kostenlos, nicht wie was Gekauftes.“<br />
K1: „Die haben Kinder aus anderen Ländern gemacht.“ (I5)<br />
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