14.03.2013 Aufrufe

MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

zeuge erhalten durch die Fotografien eine persönliche Note <strong>und</strong> der Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> den<br />

Kindern fremder Kulturen wird bildlich dargestellt.<br />

Zusätzlich sind in einigen Schränken Fernseher untergebracht, auf denen Kurz-<br />

filme ohne Ton laufen, die Szenen aus dem Leben von Kindern anderer Kulturen<br />

zeigen. Durch Film <strong>und</strong> Foto werden so die kulturellen Bezüge <strong>zu</strong> den durch die<br />

Spielzeuge repräsentierten Ländern vertieft. 107 Im Falle des Themenschrankes<br />

Afrika ist die Verknüpfung zwischen Film <strong>und</strong> Objekten sehr gelungen, da dieser<br />

Kurzfilm ein Autorennen mit selbst gebauten Drahtautos von Kindern in Afrika<br />

zeigt. Fast direkt neben dem Bildschirm des Fernsehers befindet sich im Themen-<br />

schrank ein sehr ähnlich gebautes Drahtfahrrad <strong>und</strong> ein Drahtauto. Die Besucher<br />

können hier im Film <strong>und</strong> im Original sehen, wie ein solches Auto genau aussieht<br />

<strong>und</strong> wie Kinder eines anderen Kontinentes damit spielen. Die Kinder werden dabei<br />

in ihrem alltäglichen Lebensumfeld gezeigt, so dass die Besucher einen Eindruck<br />

davon bekommen, wie Kinder in Afrika leben <strong>und</strong> spielen.<br />

Im Fall der anderen beiden Filme ist der Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> den Objekten <strong>und</strong> dem Thema<br />

Spielzeug weniger deutlich. Während der Kurzfilm im Themenschrank Asien<br />

Ausschnitte aus dem Film „Minara – ein Mädchen aus Bangladesh“ aus dem Kino-<br />

raum zeigt, in dem es um das Leben zweier Schwestern in ihrem Heimatdorf geht,<br />

präsentiert der Film im Themenschrank Amerika relativ <strong>zu</strong>sammenhangslose<br />

Alltagsszenen, wie etwa Frauen beim Backen <strong>und</strong> Fischfang oder Kinder beim<br />

Wasser holen. In dem Film aus Bangladesch ist die Protagonistin ein Kind, was den<br />

Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> den Besuchern der Ausstellung herstellt. Auch wenn nicht direkt Spiele<br />

oder Spielzeuge <strong>zu</strong> sehen sind, werden die beiden Mädchen beim gegenseitigen<br />

Kämmen <strong>und</strong> Schminken gezeigt, was im weitesten Sinne <strong>zu</strong>m Spielverhalten von<br />

ganz jungen Mädchen gehört. Darüber hinaus erzählt der Film, den man in Origi-<br />

nallänge im Kinoraum verfolgen kann, eine nachvollziehbare Geschichte: Den Ta-<br />

gesablauf eines jungen Mädchens in Bangladesch. Der Film spricht somit die Besu-<br />

cher an <strong>und</strong> bietet eine gute Möglichkeit, Hintergr<strong>und</strong>informationen über das Le-<br />

ben <strong>und</strong> Spielen von Kindern in Asien <strong>zu</strong> erfahren, wenn auch etwas allgemeiner<br />

als im ersten Film, bei dem die Verknüpfung zwischen Objekt <strong>und</strong> Filmmedium<br />

sehr viel stimmiger ist. Der Amerikafilm hingegen zeigt nur in einigen Sequenzen<br />

Kinder, hat keine fortlaufende Handlung <strong>und</strong> erscheint insgesamt un<strong>zu</strong>sammen-<br />

hängender mit nur wenig Bezügen <strong>zu</strong> den Objekten oder <strong>zu</strong>m Thema der Ausstel-<br />

lung.<br />

Der Kurzfilm im letzten Schrank der Installation, der Deutschland gewidmet ist,<br />

zeigt eine Familie, die an einem Tisch Karten- <strong>und</strong> Brettspiele spielt. Der Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong><br />

Spielen unserer Kultur ist damit durchaus, wenn auch etwas einseitig, hergestellt.<br />

107 Vgl. Anlage, Konzeptpapier, S.4.<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!