MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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Die im Schrank ausgestellten Spiele, Bücher <strong>und</strong> Spielsachen, die sowohl bei den<br />
Kindern, als auch bei den erwachsenen Besuchern Wiedererkennungswert haben,<br />
ergänzen den Film. Unter dem Fernseher ist ein Kippschalter angebracht, durch<br />
dessen Betätigung über eine Minikamera in zwei andere Räume der Ausstellung<br />
geschaltet werden kann: Die Erfinderwerkstatt <strong>und</strong> das Akustiklabor. Der Besucher<br />
kann so jederzeit von dem Fernseher aus beobachten, was in den beiden Räumen<br />
geschieht <strong>und</strong> wie dort gespielt wird. „Einzelne Räume der Ausstellung werden (so<br />
A.d.V.) medial miteinander verknüpft.“ 108 Insgesamt bietet die Einbeziehung der<br />
Filme eine gute Möglichkeit für Besucher, sich Informationen über die Lebensweise<br />
<strong>und</strong> auch Spiele anderer Kulturen an<strong>zu</strong>eignen, auch wenn die Filmausschnitte<br />
unterschiedlich gut <strong>zu</strong>sammengestellt <strong>und</strong> von verschiedenartiger Qualität für den<br />
Besucher sind.<br />
Der Anspruch der Ausstellungsorganisatoren, dass der Besucher „in der Vielzahl<br />
der ausgestellten Objekte die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten <strong>und</strong> den<br />
Ideenreichtum der Kinder erkennen“ 109 kann, wird durch die Installation des Lauf-<br />
bandes <strong>und</strong> die Einbeziehung verschiedener Mittel wie Fotos <strong>und</strong> Filme erfüllt.<br />
Besucher, egal welchen Alters, sind von den ausgestellten Objekten, vor allem den<br />
Blech- <strong>und</strong> Drahtfahrzeugen, gleichermaßen überrascht <strong>und</strong> begeistert. 110 Von den<br />
Ausstellungsplanern ist ebenfalls intendiert, dass „durch Vergleich länderbezogene<br />
Merkmale der Spielzeuge“ unterschieden werden können, was den Besuchern der<br />
Ausstellung jedoch zwischen den Kontinenten Afrika, Asien <strong>und</strong> Amerika eher<br />
schwer fallen wird. Dadurch, dass kaum Erklärungen bezüglich der verwendeten<br />
Materialien oder der Herstellungsart der Spielzeuge gegeben werden, ist es für den<br />
Besucher kaum möglich, nur durch Beobachtung länderspezifische Merkmale der<br />
Spielzeuge <strong>zu</strong> erkennen. Die Unterschiede der Spielzeuge anderer Länder im Ver-<br />
gleich <strong>zu</strong> Deutschland werden hingegen durch die Ausstellungsinszenierung sehr<br />
deutlich <strong>und</strong> sind für die Besucher im Hinblick auf eigene Lebensweltbezüge auch<br />
von Interesse.<br />
Das Thema „WeltSpielZeug“ ist in dieser ersten Installation, die das Herzstück der<br />
Ausstellung darstellt, insgesamt gut umgesetzt. Die Objekte werden sowohl für<br />
Kinder, als auch für Erwachsene, in einem kulturellen Kontext aufbereitet <strong>und</strong><br />
interessant präsentiert. Da<strong>zu</strong> tragen vor allem verschiedene Medien wie Fotogra-<br />
fien, Umrisskarten der Kontinente <strong>und</strong> Filme bei, wobei einige der Kurzfilme noch<br />
stärker themenbezogen sein könnten. Textlich werden die Ausstellungsstücke<br />
kaum kommentiert, was jedoch angesichts der Ausrichtung auf die Bedürfnisse<br />
von Kindern durchaus gerechtfertigt ist. Empirisch ist bewiesen, dass die Aufmerk-<br />
108 Vgl. Anlage, Konzeptpapier, S.4.<br />
109 Vgl. Anlage, Konzeptpapier, S.4.<br />
110 Vgl. Ergebnisdarstellung S.90 u.93.<br />
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