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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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kumserfolg. 195 Diese positive Resonanz äußerte sich nicht <strong>zu</strong>letzt auch darin, dass<br />

vor allem die Individualbesucher die Ausstellung an Bekannte <strong>und</strong> Verwandte<br />

weiterempfohlen haben, wie die Fragebogenerhebung ergab. 196<br />

Für die <strong>zu</strong>künftige Ausstellungspraxis bedeutet dies, dass die explizite Besucher-<br />

orientierung <strong>und</strong> der aktive Charakter der Ausstellung nach dem „hands on“ Prin-<br />

zip besonders innerhalb eines eher traditionell ausgerichteten, objektzentrierten<br />

Museums vor allem für Kinder <strong>und</strong> Familien mit Kindern sehr anziehend sind. Al-<br />

lerdings sollte dies nicht da<strong>zu</strong> verführen speziell aktionsorientierte Ausstellungen<br />

<strong>zu</strong> konzipieren, darüber aber den Vermittlungsaspekt <strong>zu</strong> vernachlässigen. Auch<br />

wenn das „hands on“ Prinzip bei den Kindern sehr positiv aufgenommen wird,<br />

heißt dies nicht, dass es das einzige <strong>und</strong> beste Mittel ist, um eine Ausstellung<br />

interessant <strong>zu</strong> gestalten. Bemerkenswerterweise gaben viele der befragten Kinder<br />

an, dass Objekte auch thematisch interessant <strong>und</strong> spannend inszeniert sein<br />

können, ohne dass das „hands on“ Prinzip das wichtigste Kriterium für sie ist. Die<br />

Methodik des „hands on“ sollte daher in der Ausstellungskonzeption nicht<br />

überbewertet werden. Vielmehr kann eine gute inszenatorische Darstellung<br />

genauso ansprechend <strong>und</strong> attraktiv für die jungen Besucher sein, wie die konzep-<br />

tionelle Integration interaktiver Elemente.<br />

Folgende Hypothese könnte daher aus den dargestellten Äußerungen generiert<br />

werden: Wenn das Thema einer Ausstellung interessant aufbereitet ist, dann ist<br />

das „hands on“ Prinzip für Kinder weniger von Bedeutung. Diese Annahme wird<br />

auch durch die Tatsache bekräftigt, dass die Kinder besonders von der Inszenie-<br />

rung der Spielzeuge auf dem Laufband begeistert waren, obwohl hier keine aktive<br />

Betätigung nach dem „hands on“ Prinzip angeboten wurde.<br />

2.1.3 Arbeitshypothese 3:<br />

Wenn die Ausstellung „WeltSpielZeug“ positive Eindrücke an die Kinder vermittelt,<br />

wirkt sich dies auf eine positive Einstellung der Kinder <strong>zu</strong>m Museum generell aus<br />

<strong>und</strong> Schwellenängste werden abgebaut.<br />

Dem Gr<strong>und</strong>tenor der Antworten ist <strong>zu</strong> entnehmen, dass alle erwachsenen Befrag-<br />

ten beider Fallgruppen eine positive Beeinflussung der Einstellung von Kindern<br />

gegenüber <strong>Museen</strong> vermuteten. Dem erhobenen Datenmaterial <strong>zu</strong>folge glaubten<br />

die Begleitpersonen, dass die Botschaft vermittelt wurde, dass „Museum Spaß<br />

machen kann“ (G2) <strong>und</strong> die Kinder die „Hemmschwelle <strong>zu</strong>m Museum verlie-<br />

ren“(G3; auch: I1, I2, I3, 14, I5, I6, I7, G1, G4, G5, G6, G7). Die Ausstellung hat<br />

195 Leider dürfen in diesem Zusammenhang keine Besucherzahlen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Museen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong><br />

veröffentlicht werden. Dennoch werteten die Besucherdienste die Ausstellung als Erfolg <strong>und</strong> gaben<br />

an, dass insgesamt 42.964 Menschen die Ausstellung „WeltSpielZeug“ besucht haben.<br />

196 Vgl. Ergebnisse der Fragebogenerhebung.<br />

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